Premieren: Regenbogen­flaggen in NRW und Rheinland-Pfalz

«Vielfalt ist ein Gewinn für unsere demokratische Gesellschaft»

Foto: Markus Spiske/Unsplash
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Vor dem nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf soll an diesem Mittwoch erstmals die Regenbogenflagge gehisst werden. Anlass ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.

«Nordrhein-Westfalen ist weltoffen und tolerant. Mit der bunten Regenbogenflagge sprechen wir uns gegen jegliche Form der Diskriminierung und Ausgrenzung aus», sagte der Präsident des Landtags, André Kuper, der Rheinischen Post (Mittwoch).



Dem Zeitungsbericht zufolge hat das Präsidium des Landtags beschlossen, dass die Regenbogenflagge künftig immer zu bestimmten Anlässen gehisst wird – in Kombination mit den Flaggen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes. Dazu sollen auch die Tage der Christopher-Street-Day-Parade in der Landeshauptstadt gehören.

Andere Bundesländer verfahren ähnlich. So sollten an den Gebäuden der Polizei in Rheinland-Pfalz erstmals Regenbogenflaggen gehisst werden. Die Fahnen wehten an den Hauptgebäuden der Polizeipräsidien, des Landeskriminalamtes sowie an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, wie das Innenministerium mitteilte.

Auch Innenminister Michael Ebling (SPD) hisste am Mittwoch die Regenbogenflagge am Landespolizeipräsidium Mainz. «Vielfalt zu sehen und zu achten ist ein Gewinn für unsere demokratische Gesellschaft und ein Kerngedanke unseres Grundgesetzes», sagte der SPD-Politiker. Leider spielten die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität heutzutage noch viel zu oft eine Rolle. Die Fahnen am diesem Tag zu hissen, sei daher ein besonderes Zeichen der Unterstützung.

Diskriminierung und Übergriffe sind laut Ebling keine Seltenheit: «Heutzutage werden leider immer noch viel zu viele Straftaten mit homo-, bi-, inter- und transphobem Hintergrund nicht zur Anzeige gebracht». Die Gründe dafür seien vielseitig. Unterstützung kann laut Ebling die Polizei Rheinland-Pfalz bieten. Wer als Opfer Beratung brauche, könne sich an die dortige Ansprechstelle «AS LSBTI*» wenden.

Auch am Bundestag in Berlin sollte am Mittwoch die Flagge wehen. Erstmals war dies im vergangenen Jahr im Juli zur Pride der Fall – die damals verwendete Fahne soll nun sogar ins Deutschen Historische Museum kommen (MANNSCHAFT berichtete).

Was sonst noch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum IDAHOBIT ansteht: unsere Übersicht.

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