«May She Rest In Power»: Autorin bell hooks gestorben

Die US-Amerikanerin veröffentlichte mehr als 30 Bücher, die sich mit Genderfragen, Rassismus und Feminismus beschäftigten

Die Feministin und queere US-Autorin bell hooks (Foto: The bell hooks Institute)
Die Feministin und queere US-Autorin bell hooks (Foto: The bell hooks Institute)

Die US-Literaturwissenschaftlerin und Feministin bell hooks ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Das teilten das Berea College im US-Bundesstaat Kentucky und mehrere Medien unter Berufung auf ihre Familie am Mittwoch mit.

hooks sei in ihrem Haus in Berea nach längerer Krankheit gestorben. Die Universität, an der hooks gelehrt hatte, würdigte die Professorin als grossartige Autorin, Intellektuelle und «eine der bedeutendsten feministischen Wissenschaftlerinnen des Landes». US-Vizepräsidentin Kamala Harris bezeichnete hooks als «erfolgreiche Autorin, Aktivistin und Wegbereiterin».

«Der tiefgreifende und positive Einfluss von bell hooks wird uns noch über Generationen hinweg begleiten», schrieb Harris auf Twitter. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass Harris als erste US-Vizepräsidentin an einem Pride-Marsch teilnahm.)

Bedeutende Stimme für Frauen- und Bürgerrechte hooks bezeichnete sich selbst als queer und veröffentlichte mehr als 30 Bücher, die sich vor allem mit Genderfragen, Rassismus und Feminismus beschäftigten. Sie zählte seit den 1970er-Jahren zu den bedeutendsten Stimmen für Frauen- und Bürgerrechte. Und kritisierte, der Anspruch des Feminismus, für alle Frauen zu sprechen, habe «die einzigartigen Erfahrungen von Frauen aus der Arbeiterklasse und von schwarzen Frauen an den Rand gedrängt». (MANNSCHAFT berichtete über LGBTIQ aus der Arbeiter*innenklasse.)

hooks war unter dem Namen Gloria Jean Watkins am 25. September 1952 in Hopkinsville in Kentucky geboren worden. Sie übernahm ihren Künstlernamen – in Kleinschreibung – von ihrer Urgrossmutter mütterlicherseits, Bell Blair Hooks.

hooks wurde im Laufe ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet und lehrte an mehreren Universitäten, zuletzt am Berea College. Als ihre bekanntesten Bücher gelten «Ain’t I a woman? Black women and feminism» aus dem Jahr 1981 und «Alles über Liebe – Neue Sichtweisen» (2018).

(Pierre Sanoussi-Bliss schreibt in MANNSCHAFT über seine Rassismuserfahrungen als schwuler schwarzer Mann in Deutschland.)

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