«Madres Paralelas» ist Pedro Almodóvars neuster Streich

Ein kraftvoller Film über starke Frauen und die Liebe einer Mutter

Für ihre Rolle in «Madres Paralelas» wurde Penélope Cruz an den Filmfestspielen in Venedig als beste Darstellerin ausgezeichnet. (Bild: Pathé Films)
Für ihre Rolle in «Madres Paralelas» wurde Penélope Cruz an den Filmfestspielen in Venedig als beste Darstellerin ausgezeichnet. (Bild: Pathé Films)

Am 16. Dezember startet Pedro Almodóvars neuer Film «Madres Paralelas» in den Kinos. Darin erzählt der spanische Altmeister die emotional kraftvolle Geschichte zweier nicht perfekter Mütter.

«Madres Paralelas» («Parallele Müttter») beginnt in einem Krankenhauszimmer: Zwei Frauen, Janis und Ana, treffen aufeinander und sind kurz vor der Entbindung. Beide sind alleinstehend und wurden zufällig schwanger. Doch hier hören die Gemeinsamkeiten bereits auf.

Janis (hervorragend gespielt von Penélope Cruz), im mittleren Alter, ist überglücklich und freut sich auf ihre Rolle als Mutter. Ana (Milena Smit) ist hingegen noch ein Teenager. Sie bereut ihre Schwangerschaft, ist traumatisiert und verängstigt.

Während die beiden auf ihre Entbindung wartend durch die Krankenhausflure wandern, versucht Janis ihre Gefährtin zu beruhigen. Die Worte, die die beiden Frauen vor der Geburt miteinander austauschen, schaffen ein enges Band zwischen den beiden. Doch ein Zufall wirft alles durcheinander und verändert ihr Leben auf dramatische Weise.

Mit «Madres Paralelas» greift Almodóvar vieles auf, das man aus seinen früheren Werken wie «Volver» und dem Oscarerfolg «Todo sobre mi madre» kennt. Er zeigt starke Frauen, die Verantwortung übernehmen, sich gegenseitig unterstützen und sich ohne wirkliche Hilfe der Männer behaupten. Hinzu kommt eine Nebenhandlung, die die Gräuel des Spanischen Bürgerkrieges eindringlich anprangert und daran appelliert, die Vergangenheit nicht zu vergessen. Dabei sind Almodóvars Bilder gewohnt bunt und geschmackvoll ausgestattet. In fast jeder Szene lässt sich ein satter roter Farbtupfer entdecken.

madres paralelas
madres paralelas

Zentrale Themen sind Identität und mütterliche Leidenschaft. Im spannungsgeladenen Drama verlässt sich der international gefeierte Regisseur auf Altbewährtes. Neben seiner Muse Penélope Cruz arbeitet er mit langjährigen Gefährtinnen zusammen, darunter Rossy de Palma («Los abrazos rotos») und Julieta Serrano («Dolor y gloria»). Die Filmmusik stammt vom preisgekrönten Filmkomponisten Alberto Iglesias («Volver»), mit dem Almodóvar bereits seit über zwanzig Jahren zusammenarbeitet.

«Madres Paralelas» war der Eröffnungsfilm an den Filmfestspielen in Venedig, wo Penélope Cruz als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Die Schauspielerin ist für Almodóvar «Teil der Familie», wie er im Interview mit MANNSCHAFT sagte: «Seit wir vor über 20 Jahren anfingen, zusammenzuarbeiten, stehen wir uns sehr nahe und lieben uns sehr. »

Der Film startet am 16. Dezember in den Schweizer Kinos. In Deutschland und Österreich ist der Kinostart für März 2022 geplant.

madres paralelas
madres paralelas

 

Das könnte dich auch interessieren