++ CDU will trans Menschen schützen ++ Sven Lehmann fordert Tempo ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 9. Januar 2024.
++ CDU will trans Menschen schützen ++
Die CDU zieht mit einer Kampfansage an die AfD ins wichtige Wahljahr 2024 und will mit einem erneuerten Programm wieder Regierungspartei werden. Neu in den Entwurf kam der Satz: «Aktive Sterbehilfe lehnen wir ab.» Etwas anders formuliert die CDU nun, dass sie an der «rechtlichen Unterscheidung der beiden biologischen Geschlechter» festhalte und inter und trans Menschen «besser unterstützen» wolle.
Der Vorsitzende Friedrich Merz sagte nach einer Vorstandsklausur am Samstag in Heidelberg: «Wir werden in diese Wahlen gehen mit einer sehr klaren, sehr harten Auseinandersetzung insbesondere gegen die AfD.» Stellen will die CDU die AfD etwa in der Europapolitik, bei ihrer Nähe zu Russland und Wirtschaftsthemen.
++ Sven Lehmann will Tempo ++
Vieles fühle sich gerade bedrohlich an für gesellschaftliche Minderheiten, schreibt der Queer-Beauftragte auf Instagram. Doch die Ampelkoalition habe zur Halbzeit bereits mehr angepackt und umgesetzt für LGBTIQ als alle Regierungen vor ihr.
Mit dem Selbstbestimmungsgesetz schaffe man das entwürdigende Transsexuellengesetz ab. Das Gesetz wird gegenwärtig im Bundestag beraten. Eine zeitnahe Verabschiedung «wäre ein guter Start» ins Jahr 2024, so der Grünen-Politiker. Ausserdem bekräftigt er die Forderung, LGBTIQ im Grundgesetz zu schützen.
++ Neue Ehrung für Queermed ++
CEO Sara Grzybek und Queermed Deutschland wird als eines von 32 Unternehmen als Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland ausgezeichnet. Die Ehrung findet am 19. Februar in Berlin statt. Grzybek erhielt 2023 bereits Auszeichnungen wie den Respektpreis (MANNSCHAFT berichtete).
Queermed setzt sich für eine inklusive und diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung ein, fördert Gleichberechtigung und Bewusstsein im medizinischen Bereich und schafft eine unterstützende Umgebung für alle Menschen, unabhängig von ihrer Identität oder Orientierung. Grzybek wird für herausragende Arbeit mit gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Impact, insbesondere im Einsatz gegen Diskriminierung im Gesundheitswesen, gewürdigt. Diese Auszeichnung wird jährlich durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben.
++ Demo gegen Russlands Anti-LGBTIQ-Beschluss ++
Am 10. Januar tritt in Russland der Beschluss in Kraft, die «internationale LGBT-Bewegung» als extremistisch einzustufen. Aus diesem Anlass lädt Quarteera am Mittwoch um 18 Uhr zur Demo vor der russischen Botschaft, um die deutsche Öffentlichkeit auf die Menschenrechtsverletzungen und die Verfolgung von queeren Menschen in Russland aufmerksam zu machen.
Man müsse weiter Widerstand leisten, so Quarteera. Denn die staatliche Queerfeindlichkeit Russlands kenne keine Grenzen.
++ Erfurt segnet homosexuelle Paare ++
Der Bischof des Bistums Erfurt Ulrich Neymeyr hat sich hinter die neue Leitlinie zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare von Papst Franziskus gestellt. Diese bestätige, was es im Bistum Erfurt schon gebe, so Neymeyr auf dpa-Anfrage. «Paare, die sich lieben, können von einem Priester gesegnet werden.» Dies könne bei einem persönlichen Gespräch, bei einer Haus- oder Wohnungseinweihung oder anlässlich eines Gottesdienstes am Valentinstag geschehen. «Einige pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Erfurt werden extra ausgebildet, um Menschen auch in Fragen ihrer sexuellen Identität und Orientierung zu begleiten», so Neymeyr.
Der Bischof begrüsste die «Fiducia supplicans» (in etwa: «Flehendes Vertrauen») genannte Erklärung des Vatikan (MANNSCHAFT berichtete) vor allem auch deshalb, da sie Amtsträgern pastorale Handlungssicherheit gebe und Handlungsspielraum bietet. Das Bistum Erfurt ist mit etwa 137.300 Katholik*innen das mitgliederstärkste Bistum in Thüringen. (dpa)
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