«Hätte ich weniger in der Hose, wäre das Bild nicht gelöscht worden»
Der US-Sänger Jason Derulo packt aus – bildlich gesprochen
Auf sein Gemächt ist Jason Derulo – seines Zeichens R’n’B-Star mit Top Ten-Hits wie «Want to Want Me» oder «Talk Dirty» – ganz besonders stolz. Zumindest zeigt er im Internet nur allzu gerne, was er in der Hose hat. Ohne blank zu ziehen, versteht sich. Gerade erst ging ein Tik-Tok-Clip viral, in dem er sich im engen Spiderman-Outfit präsentierte.
Vergangenen November war ein Foto, auf dem sein Schwanz das knappe Unterhöschen zu sprengen drohte, so heiss, dass Instagram es prompt löschte. Den Hashtag #bringbackanaconda, der daraufhin die Runde machte, verwendete Derulo, gleichermassen selbstbewusst und selbstironisch, sogar selbst.
Damals rührte der Sänger gerade die Werbetrommel für das Kino-Musical «Cats», in dem er eine Nebenrolle spielt. Dieser Tage erscheint der als Kult-Katastrophe gefeierte Film auf DVD und Blu-ray (Universal Pictures). Ob der 30-Jährige auch deswegen so gerne sein Geschlechtsteil in Szene setzt, weil er als Katze ganz offensichtlich keines zu haben scheint? Wir haben jedenfalls – schon vor ein paar Monaten – mal ein paar Fragen gestellt.
Jason, Hand aufs Herz: Dass das ganze Netz darüber spricht, was Sie in der Hose haben, und Instagram ein Foto löscht, weil es einfach zu heiss ist – das haben Sie ganz bewusst so einkalkuliert, oder? Nö, gar nicht. Ich fand das Foto, auf dem ich in der schwarzen Unterhose zu sehen bin, einfach toll – und wenn ich ein Foto von mir richtig gerne mag, dann poste ich es eben auf Instagram. Damit dass es mehr Likes bekommen würde als jedes andere meiner Fotos, habe ich nicht gerechnet. Und dabei war es nur gut einen halben Tag online, bevor es gelöscht wurde! Dass es darüber hinaus rundum die Welt für Schlagzeilen sorgte, finde ich einfach nur unglaublich witzig. Ich habe in meinem Leben noch nicht so viel über meinen Penis geredet wie seither. Das war echt eine grosse Sache, um es mal so zu sagen.
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Waren Sie empört, dass Instagram das Foto von der Seite nahm? Ich war eher amüsiert. Und fand es schade. Ich habe es dann einfach nochmal gepostet – und meinen Schwanz mit dem Bild eines 30 Zentimeter-Sandwiches überdeckt. Aber albern ist es schon, oder? Hätte ich weniger in der Hose, wäre das Bild nicht gelöscht worden. Was kann ich dafür, dass ich einen grossen Schwanz habe?
In «Cats» ist davon ja übrigens auch nichts zu sehen … Das habe ich schon geahnt, als ich vergangenen Sommer den ersten Trailer für den Film sah. Von meinen Bauchmuskeln ist vor lauter CGI, also Computertricks, nichts zu sehen. Und von meinem Penis erst recht nichts. Aber das ist schon okay, bei Katzen guckt man ja auch nicht unbedingt als erstes auf die Geschlechtsteile. Meine Kolleginnen und Kollegen am Set haben mich dagegen quasi jeden Tag nackt gesehen.
Bitte wie? Na ja, nicht wirklich. Aber es fühlte sich fast so an. Denn wir alle trugen bei den Dreharbeiten ausschliesslich grösstenteils hautenge Lycra-Ganzkörperanzüge, die dann später im Computer in Katzenfell verwandelt wurden. Und anders als Sie vielleicht denken, fühlte sich das alles andere als sexy an.
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Nochmal direkt zu «Cats»: Hatten Sie vor dem Film irgendeinen Bezug zu dem Musical? Sie wirken nicht unbedingt wie jemand, der sich als Kind «Memories» in Dauerschleife angehört hat … Oh, Sie täuschen sich. Ich bin schon seit meiner Jugend ein totaler Musical-Fan. Deswegen war es für mich das größte, beim «Cats»-Dreh den legendären Andrew Lloyd Webber kennen zu lernen. Am College in New York habe ich sogar Musical-Theater studiert. Damals war ich jede Woche am Broadway in irgendeinem Stück. Und damit ich mir das leisten kann, habe ich oft tagelang nichts anderes gegessen als Bananen. Vier Stück kosteten einen Dollar, das musste dann für einen Tag reichen. Dass zu viele Bananen zu Verstopfung führen, habe ich dann leider mit der Zeit allerdings auch gelernt.
Zu klein, zu dünn, zu dick, zu gross, zu krumm, zu aderig. Frieden mit Form und Aussehen des eigenen Penis zu schliessen, stellt für viele Männer eine Herausforderung dar. Aber warum? MANNSCHAFT geht der Frage nach.
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