«Frau ist man» – Demo für alle landet peinliches Eigentor
Georgine Kellermann kontert Angriff gekonnt
Die WDR-Journalistin Georgine Kellermann kontert einen Tweet der trans- und homofeindlichen Bewegung Demo für alle.
Frau werde man nicht, «Frau ist man.», heisst es in einem Sharepic der Demo für alle. In dem Tweet wurde die trans Journalistin Kellermann direkt angesprochen mit den – wohl kaum ernst gemeinten – Worten: «Tut uns leid, Georgine Kellermann.»
Die aber drehte den Spiess um und erklärte: «Ich glaube, Ihnen ist nicht klar, wie sehr mich das bestätigt.»
Georgine Kellermann gehört – neben Anastasia Biefang und Tessa Ganserer – zu den bekanntesten trans Frauen Deutschlands. Die ehemalige Leiterin des WDR-Lokalstudios in Essen hatte im September 2019 ihr Coming-out als trans Frau. Im Jahr 2020 wurde ihre Geburtsurkunde vom Standesamt geändert, wie sie glücklich auf Twitter mitteilte.
Beim Westdeutschen Rundfunk sei in ihrem Team alles ganz normal gelaufen, berichtete sie im WDR-Interview. «Ich habe den Eindruck, dass ich genauso akzeptiert werde wie vorher. Ich glaube sogar noch ein bisschen mehr. Es kommen Leute zu mir und sagen, dass sie das ehrlicher finden, dass sie mich als Freundin sehen. Da wird mir warm ums Herz.»
Dabei wollte sich Kellermann eigentlich erst in der Rentenzeit outen, die in diesem Herbst beginnt. Sie hatte Sorge, dass das in der Öffentlichkeit nicht voneinander getrennt würde: «die journalistische Kompetenz – ich habe ja durchaus einige ordentliche Jobs abgeliefert – und die soziale Kompetenz, von der ich glaubte, dass man die hinterfragen würde.» Das sei aber nicht passiert. Stattdessen sei sie nun Vorbild auch für viele Kolleg*innen.
Nicht alle trans Frauen machen ähnlich positive Erfahrungen: So wird die trans CDU-Kommunalpolitikerin Laura Kasprowski angefeindet und beleidigt (MANNSCHAFT berichtete).
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