Axel Ranisch & Paul Zacher für autobiografisches LGBTIQ-Hörspiel geehrt

«Anton und Pepe» erhält den Robert-Geisendörfer-Preis 2022

Paul Zacher (l.) und Axel Ranisch (Foto: Dennis Pauls)
Paul Zacher (l.) und Axel Ranisch (Foto: Dennis Pauls)

Die feierliche Verleihung des Robert Geisendörfer Preises 2022 findet am Dienstag beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) in Leipzig statt. In diesem Jahr erhalten insgesamt acht Produktionen den evangelischen Medienpreis.

Die Jury «Allgemeine Programme» vergibt jeweils zwei Preise für Hörfunk-, Fernseh- und Onlineformate. Die Jury «Kindermedien» verleiht ebenfalls zwei Preise. Ausserdem findet die Ehrung der Sonderpreisträgerin der Jury 2022 statt.

Laut einer Pressemitteilung bekommen in der Rubrik «Hörfunk» Axel Ranisch (Autor/Regisseur) und Paul Zacher (Autor) den Preis für ihre autobiografische Liebesgeschichte «Anton und Pepe», in der es u.a. um die Probleme in einer schwulen Beziehung geht, wenn ein Partner bipolar ist. (Im MANNSCHAFT+-Interview sprechen die beiden über die Hochs und Tiefs ihrer Beziehung.)

In der Begründung der Jury heisst es: «Wir gehen mit ‹Anton und Pepe› queer durch das Dickicht ihres alltäglichen Liebes- und Leidensleben und merken bei all der humorigen Leichtigkeit des Erzählens erst spät, wie viel wir gelernt haben. Über den ganz normalen Alltag einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, über nach wie vor bestehende Vorurteile, über Höhen und Tiefen des Familienlebens in Deutschland und – nicht zuletzt – über die (Nächsten-)Liebe als das entscheidende, verbindende Band gelingender Beziehungen zwischen uns Menschen.»

Moderiert wird die Preisverleihung von Ulrike Greim, Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Axel Ranisch Paul Zacher
Axel Ranisch Paul Zacher

An dem Wettbewerb beteiligen sich jährlich öffentlich-rechtliche und private Rundfunkveranstalter sowie Verantwortliche und Kreative von Onlineformaten. Ausgezeichnet werden Hörfunk-, Fernseh- und Onlineformate aus allen Programmsparten, «die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen, Völkern und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen».

Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.

In MANNSCHAFT+ erzählt der Regisseur Axel Ranisch, dass er sich immer hässlich gefunden habe – bis Paul kam. Er spricht auch über Ausgrenzungserfahrungen als «übergewichtige Tunte»in der LGBTIQ-Szene.

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