OkCupid gibt Springer-Konzern Nachhilfe im Gendern

Zum Internationalen Frauentag möchte die App auf die Bedeutung inklusiver Sprache aufmerksam machen

Foto: OkCupid
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Zum Internationalen Frauentag erlaubt sich die Dating-App OkCupid einen Streich mit der Boulevard-Zeitung Bild. In einer bundesweiten Kampagne korrigiert das Unternehmen Aussagen der Zeitung, die am generischen Maskulinum festhalten und unter den Überbegriff «Gender-Gaga» fallen.

Die selbsternannte inklusive Dating-App OkCupid korrigiert in einem PR-Stunt frühere Aussagen der Bild und will so auf die Wichtigkeit von inklusiver und damit geschlechtsneutraler Sprache aufmerksam machen.

OkCupid
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Es sei eine Notwendigkeit, sich von der Sprache in rein maskuliner Form zu verabschieden, damit sich auch Frauen und non-binäre Personen in der Alltagssprache gesehen, gehört und repräsentiert fühlen, schreibt OkCupid in einer Medienmitteilung.

Die Kampagne greift den Springer-Konzern nicht umsonst an: «Die Bild Zeitung ist eines der grössten deutschen Boulevardblätter und hat massgeblich dazu beigetragen, die Bedeutung einer geschlechtergerechten Sprache zu verwässern», kritisiert das Unternehmen. Sonia Oblitey, Global Marketing Director bei OkCupid sagt dazu: «Sprache ist ein wunderbares Werkzeug, um Beziehungen zu fördern, aber sie hat genauso die Macht, Menschen entweder ein- oder auszuschliessen.»

Nutzerinnen der App scheinen der Aktion recht zu geben: Laut einer aktuellen Umfrage auf OkCupid geben 70% der weiblichen Userinnen an, dass geschlechtsneutrale Begriffe für sie wichtig sind. 75% der Frauen wünschen sich, dass Unternehmen geschlechtsneutrales Deutsch einführen, so die Medienmitteilung. Oblitey ist sich sicher: «Sprache trägt dazu bei, die Realität um uns herum zu formen und der Einsatz für eine faire und inklusive Sprache ist ein wichtiger nächster Schritt für Deutschland.»

Seit der Einführung der App in deutscher Sprache ist OkCupid nach eigenen Angaben die einzige genderneutrale Dating-App und stellt den Nutzer*innen über 60 Optionen für die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zur Verfügung.

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