Ist Berlin die Syphilis-Hauptstadt Deutschlands?

Das sei vorwiegend zurückzuführen auf Männer, die Sex mit Männern haben

Symbolfoto: Nicholas Green / Unsplash
Symbolfoto: Nicholas Green / Unsplash

Neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge erreicht Syphilis in Berlin derzeit einen neuen Höchststand – mit den meisten Erkrankten deutschlandweit.

Laut statistischer Auswertung des RKI seien in Berlin im Jahr 2022 insgesamt 1523 Fälle gemeldet worden, 2023 waren es 1430 Fälle. Die mit Abstand höchste Inzidenz bundesweit wurde 2022 in der Hauptstadt mit 41,3 Betroffenen pro 100‘000 Einwohnern registriert. Zum Vergleich: In Bayern liegt die Zahl bei 10,6, in Brandenburg bei 4,4.



Drei Berliner Bezirke führen demnach die Negativ-Statistik an: In Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf wurden 2022 mehr als 90, in Mitte 70 Betroffenen pro 100‘000 Einwohner*innen gezählt.

«Partydrogen im sexuellen Kontext» Bei Männern (18,9 Fälle pro 100‘000 Einwohner) lag die Betroffenenquote bundesweit um das 17-fache höher als bei Frauen (1,1). Nach Angaben des RKI sei der Anstieg vorwiegend zurückzuführen auf Männern, die Sex mit Männern haben («MSM»). Bei 85,6 Prozent der Fälle wurde dieser Infektionsweg angegeben.

«Berlin weist eine vergleichsweise hohe Anzahl von Orten auf, an denen sexuelle Kontakte zwischen MSM angebahnt werden können und die von MSM aus dem nationalen wie internationalen Kontext frequentiert werden», heisst es in der Auswertung des RKI, aus der die Lokalzeitung BZ zitiert. «Dies spiegelt sich in der im deutschlandweiten Vergleich besonders hohen Syphilis-Inzidenz in den Berliner Innenstadtbezirken wider.»

Die BZ kommt dabei diesem skandalisierten Fazit: Die vermehrte Benutzung von Dating-Apps zur «Kontakt-Anbahnung», eine höhere Anzahl «auch anonymer Sexualpartner» und der Gebrauch von «Partydrogen im sexuellen Kontext» würden zur raschen Ausbreitung beitragen.

LGBTIQ-Trends im Porno: «Femboys» und «Trans» schiessen nach oben (MANNSCHAFT berichtete).

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