Kim Wilde: «Ausserirdische haben keine Ehe für alle»

Mit «Here Come The Aliens» tourt die britische Sängerin derzeit durch Europa

Kim Wilde glaubt, die Ausserirdischen wollen nur das Beste von uns. (Bild: Pressefoto/	Wildeflower)
Kim Wilde glaubt, die Ausserirdischen wollen nur das Beste von uns. (Bild: Pressefoto/ Wildeflower)

1981 hatte Kim Wilde ihren ersten Hit mit «Kids In America» und verkaufte seither über 30 Millionen Platten. Mit «Here Come The Aliens» meldete sie sich 2018 zurück und tourt gerade durch Deutschland.

Kim, du sagst, die Aliens kommen. Wie war das, als du 2009 ein Ufo gesehen hast? Wir sahen Licht im Himmel, über unserem Garten. Zuerst dachten wir, es seien Helikopter. Aber das Licht wanderte mit atemloser Geschwindigkeit über den Himmel, zehn Minuten lang. Ich hätte angenommen, ich sei verrückt geworden, wenn nicht auch mein Mann und andere es gesehen hätten. Das war nichts Menschliches! Nicht alle reden darüber, aus Angst, für blöd gehalten zu werden. Aber es wurde sogar fotografiert, die Zeitung schrieb etwas dazu. Es gibt Einträge der NASA, Interviews mit Astronauten. Das hat mein Album in vielerlei Hinsicht inspiriert.

Gibt es bei den Ausserirdischen so etwas wie eine «Ehe für alle»? Ich glaube, da gibt es kein männlich oder weiblich, schwul oder hetero, schwarz oder weiss. Darum sind sie so weise. Sie haben mit solchen Kategorien nicht zu kämpfen. Ich glaube, sie beobachten uns und weinen. Sie wissen, was wir durchmachen und dass wir das allein durchstehen müssen. Wie wenn man ein Kind hat, und man muss ihm erlauben, Fehler zu machen – ich glaube, das ist es, was sie tun. Ich liebe diese Vorstellung.

Mehr lesen: Österreich bekommt die Ehe für alle!

Dein Vater ist auch Sänger und produzierte mit deinem Bruder Ricky deine ersten Hits. Hat er je versucht, dir vom Musikgeschäft abzuraten? Mein Vater war wenig begeistert, als ich Sängerin werden wollte. Aber dann hat er mich auf Tour mitgenommen, als ich 16 war, und liess mich die Backing Vocals singen. Natürlich versuchte mein Vater mich zu beschützen, wie Väter so sind. Heute schickt er mir Nachrichten, wünscht mir Glück fürs neue Album.

Im Filmgeschäft gibt es seit letztem Jahr die #MeToo-Debatte über sexuelle Übergriffe. Aus dem Musikgeschäft hört man davon nichts. Woran liegt das? Es ist jedenfalls keine Ausnahme. Auf jedem Lebensweg passiert sowas, auch in der Kirche, wie man immer wieder hört. Mich betraf es nie, aber es wäre naiv, zu glauben, da sei nichts passiert.

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