Dr. Gay – Sind Wunden auf der Lippe ein HIV-Risiko?

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Bild: iStockphoto
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Lieber Dr. Gay, ich habe die blöde Angewohnheit, auf meiner Lippe rumzubeissen, so dass es manchmal etwas blutet. Nun habe ich mit jemandem eine Minute Zungenküsse ausgetauscht und ihn geblasen. Ich hatte weder Blut geschmeckt noch hatte ich Lusttropfen von ihm wahrgenommen. Ich bin total verunsichert, denn es war dunkel (in einer Sauna). Habe ich mich hier einem HIV-Risiko ausgesetzt? Dieter (36)

Hallo Dieter, keine Sorge, Küssen und Blasen bergen grundsätzlich kein HIV-Risiko. Wenn Blut im Spiel ist, ist zwar Vorsicht geboten, jedoch sind kleine Verletzungen wie du sie beschreibst unbedenklich. Der Speichel wirkt verdünnend und virushemmend.

Damit durch Blut beim Küssen oder Oralverkehr ein reales HIV-Risiko besteht, müsste viel Blut im Spiel sein und ein direkter Kontakt mit den Schleimhäuten stattfinden. Soviel etwa, wie bei einem ausgeschlagenen Zahn. Soviel Blut würdest du ganz sicher bemerken und schmecken. Vor allem hättest du dann wohl kaum mehr Lust auf Blasen oder Küssen.

Dr. Gay – Birgt Küssen ein HIV-Risiko?

Auch vom Lusttropfen geht beim Oralverkehr keine Gefahr aus, selbst Sperma im Mund ist unbedenklich. Der direkte Kontakt von Blut oder Sperma mit offenen, tiefen Wunden sollte aber möglichst vermieden werden.

Alles Gute wünscht dir Dr. Gay.

Hast du Fragen zu Beziehung, Sex, Drogen, HIV-Risiko oder anderem? Das Expertenteam von «Dr. Gay» ist für dich da. Hier kannst du deine Frage stellen: www.drgay.ch

 

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