Putin-Geburtstag: Der homophobe Patriarch Kirill ruft zum Gebet auf

Und der Chef der Teilrepublik Tschetschenien schickt Glückwunschvideo zum 70.

Portraits von Kremlchef Wladimir Putin (Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa)
Portraits von Kremlchef Wladimir Putin (Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa)

Neben zahlreichen Gratulationen zu seinem 70. Geburtstag hat der russische Präsident Wladimir Putin auch geistlichen Beistand erhalten.

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, rief zum Gebet für den Kremlchef auf, der auch Oberbefehlshaber und Initiator des Krieges gegen die Ukraine ist.

«Gott hat Sie an das Steuer der Macht gestellt, damit Sie einen Dienst besonderer Wichtigkeit und grosser Verantwortung für das Schicksal des Landes und des Ihnen anvertrauten Volkes leisten», heisst es im am Freitag veröffentlichten Glückwunschtelegramm Kirills.

Putin
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In einem Brief an die Priesterschaft rief der Kirchenführer zudem zu zweitägigen Gebeten für Putins Gesundheit und Langlebigkeit auf.

Putin feiert seinen Geburtstag in seiner Heimatstadt St. Petersburg. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan telefonierte mit ihm an dessen Geburtstag, wie der Kreml mitteilte.



Glückwünsche aus Tschetschenien Ein langes Glückwunschvideo nahm der mit harter Hand regierende und wegen schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit kritisierte Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, im Nordkaukasus auf.

Putin habe in der Geschichte des tschetschenischen Volkes eine Schlüsselrolle gespielt und die Region vom Terror befreit, meinte der 46-Jährige. (MANNSCHAFT berichtete, dass Kirill durch seine Nähe zu Putin ein Privatvermögen von vier Milliarden Dollar angehäuft haben soll.)

Tschetschenischer Präsident Kadyrow
Tschetschenischer Präsident Kadyrow

Der Chef der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, versah seinen Glückwunsch mit der Zeile: «So lange es Putin gibt, gibt es Russland».

Aus dem Ausland trafen nach Kremlangaben zunächst Glückwünsche der Machthaber Alexander Lukaschenko (Belarus), Emomali Rachmon (Tadschikistan) und Kim Jong-Un (Nordkorea) ein. Putin empfing im Petersburger Konstantinpalast die Chefs mehrerer früherer Sowjetrepubliken.

Das Treffen soll zeigen, dass Putin trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine international nicht isoliert ist.

MANNSCHAFT berichtete, dass der Neuen Zürchner Zeitung (NZZ) wegen der Darstellung von Putin als Clown eine Klage droht.

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