Wird Brittney Griner gegen Waffenhändler ausgetauscht?

Brittney Griner im Gericht (Foto: Alexander Zemlianichenko/dpa)
Brittney Griner im Gericht (Foto: Alexander Zemlianichenko/dpa)

Die in Russland zu neun Jahren Haft verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner ist nach Angaben ihrer Anwälte in ein Frauenstraflager in der russischen Teilrepublik Mordwinien in der Grossregion Wolga verlegt worden.

«Brittney kommt mit der Situation, so gut es geht, zurecht und versucht sich zu halten und an die neuen Bedingungen anzupassen», erklärten ihre Anwälte Marija Blagowolin und Alexandr Boikow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bereits am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass Griner aus Moskau in ein Straflager verlegt wurde. Der genaue Aufenthaltsort war allerdings zunächst nicht bekannt geworden.



Die Athletin war im Februar an einem Moskauer Flughafen mit einer kleinen Menge Haschisch festgenommen und Anfang August von einem Gericht in Moskau zu neun Jahren Haft verurteilt worden (MANNSCHAFT berichtete). Ein übergestelltes Gericht wies im Oktober die Berufungsklage Griners ab. Das Weisse Haus hat eigenen Angaben nach mehrere diplomatische Versuche unternommen, um die Freilassung der Basketballerin zu erreichen.

Derweil wächst in Russland die Hoffnung auf einen möglichen Gefangenenaustausch mit den USA. Dabei werde auch über den in den USA wegen Waffenhandels inhaftierten Ex-Sowjetoffizier Viktor Bout (russisch: But) gesprochen. Das sagte Vizeaussenminister Sergej Rjabkow am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Wir hoffen natürlich auf ein positives Ergebnis.

«Wir sind noch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, aber es ist unbestritten, dass Bout zu denen gehört, über die gesprochen wird», sagte der hochrangige russische Diplomat. «Und wir hoffen natürlich auf ein positives Ergebnis.»

Trotz des belasteten Verhältnisses zwischen Washington und Moskau gibt es seit Monaten Kontakte wegen eines Austausches von Gefangenen. Das war nach US-Medienberichten auch Thema, als sich der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, und sein russisches Gegenüber Sergej Naryschkin Mitte November in Istanbul trafen.

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