Werke von David Hockney ab Sommer in Luzern zu sehen

«Moving Focus» ist die erste umfassende Ausstellung des Künstlers in der Schweiz

Mit seinen unverkennbaren «Poolbildern» wurde David Hockney weltweit berühmt. (Bild: David Hockney/ Los Angeles County Museum of Art )
Mit seinen unverkennbaren «Poolbildern» wurde David Hockney weltweit berühmt. (Bild: David Hockney/ Los Angeles County Museum of Art )

In der Retrospektive «Moving Focus» stellt das Kunstmuseum Luzern vom 9. Juli bis 30. Oktober 2022 die Werke von David Hockney aus.

David Hockney gehört zu den prominentesten Künstlern der Gegenwart, der seine Homosexualität in seinen Werken schon früh zum Thema gemacht hat. Mit «Moving Focus» widmet das Kunstmuseum Luzern dem 84-Jährigen eine umfassende Retrospektive. In ihrer Medienmitteilung bezeichnet es David Hockney als «einflussreichsten britischen Künstlers der Gegenwart». Das Magazin TIME zählte den Künstler 2019 zu den 100 einflussreichsten Menschen. (MANNSCHAFT berichtete).

Die Kooperation mit der Tate, die zahlreiche hochkarätige Werke aus ihrer Sammlung nach Luzern schickt, ist die erste grosse Ausstellung David Hockneys in der Schwiez. Zusätzliche Leihgaben aus bedeutenden internationalen Sammlungen ergänzen die Auswahl.

Eines der Highlights ist das monumentale, naturalistisch gemalte Landschaftsbild «Bigger Trees near Water» – es besteht aus 50 Leinwänden und misst über 12 Meter. Auch die Radierungen der Serie «Illustrations for Fourteen Poems from C.P. Cavafy» sind ein Höhepunkt, eine freie Interpretation nach den Gedichten des Dichters Konstantinos Kavafis, die schwule Liebe unaufgeregt und natürlich darstellen.

Nicht fehlen dürfen natürlich die berühmten Poolpaintings, mit denen der Künstler in den 1960er-Jahren Bekanntheit erlangte. Die Ausstellung zeigt Werke von 1954 bis 2018 und bietet einen Überblick über die verschiedenen Werkgruppen und Stile, denen sich der Künstler in den letzten Jahrzehnten gewidmet hat.

david hockney
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Thema der Ausstellung sei dabei der bewegliche Fokus, das Innehalten und Sich-neu-erfinden, das David Hockney so meisterhaft beherrsche, schreibt das Kunstmuseum Luzern. Gleichzeitig liefere die Ausstellung auch einen intimen Einblick in Hockneys privates Leben, der in den 1980er-Jahren zahlreiche Freunde an AIDS verloren hatte und immer wieder von geliebten Menschen Abschied nehmen musste.

Über 100 Ölgemälde, Druckgrafiken und Animationen machen deutlich, dass der Maler ein extrem vielfältiges Œuvre geschaffen und sich als Künstler immer wieder neu erfunden hat. David Hockney nimmt die klassischen Genres Stillleben, Landschafts- und Porträtmalerei auf und aktualisiert diese, sei es durch das Medium, die Technik oder den Stil. Seine Homosexualität wie auch die Beziehung zu Freundinnen, Bekannten und der eigenen Familie sind dabei wiederkehrende Motive.

Ab 29. Januar sind im Aargauer Kunsthaus Nicole Estermanns Gemälde zu sehen, die non–binäre Lebensentwürfe und inklusive Sexualität thematisieren (MANNSCHAFT berichtete).

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