Vor der WM: Frauenfuss­ballerinnen im Hochzeitsfieber

Vom 20. Juli bis 20. August findet die WM in Australien und Neuseeland statt

Mit einem Spaziergang über die Sydney Harbour Bridge haben sich schon letzte Woche Tausende Menschen auf die anstehende Frauenfussball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland eingestimmt.

Die Frauenfussball-WM findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. Es ist das erste Mal, dass das Turnier in der südlichen Hemisphäre ausgetragen wird. Zum Auftakt trifft zunächst Neuseeland in Auckland auf Norwegen, danach spielt Australien in Sydney gegen Irland.

Für die Schweiz dabei ist Ramona Bachmann, und zwar frisch verheiratet: Ein Jahr nach der Verlobung (MANNSCHAFT berichtete) haben sich die Fussballerin und ihre Freundin Charlotte Baret in Paris das Ja-Wort gegeben. «Der beste Tag meines Lebens, sie ist die Liebe meines Lebens», schwärmte Bachmann auf Instagram über ihre Gattin. Gross gefeiert wird erst am Jahresende, auf der Insel La Réunion.

Nicht mehr aktiv dabei ist Viktoria Schnaderbeck für Österreich – die lesbische Ex-Kapitänin hatte im August 2022 ihren Rücktritt erklärt. Dafür ist auch sie frisch verheiratet: Ebenfalls im Juni gab sie ihrer Anna das Ja-Wort. Ebenso wie Österreichs Nationalkeeperin Manuela Zinsberger: Die Keeperin von Arsenal WFC ist nun mit Madeleine verheiratet.

Was die deutsche Elf angeht: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die deutsche Torjägerin Alexandra Popp dafür gelobt, dass sie bei der WM der Frauen sehr gern mit der Regenbogenbinde auflaufen würde. «Das finde ich grossartig», sagte die für den Sport zuständige SPD-Politikerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). «Sportlerinnen sind positive Vorbilder, vor allem für junge Menschen.» Sie stünden ihrer Ansicht nach für eine moderne und vielfältige Gesellschaft. Zudem habe insbesondere der Fussball habe für sie eine «riesige Strahlkraft».

Faeser hatte bei der WM der Männer in Katar die für die Aktiven verbotene «One Love»-Binde getragen, als sie eine Partie der deutschen Mannschaft besucht hatte (MANNSCHAFT berichtete). Sie appellierte nun an den Weltverband, den Spielführerinnen das Tragen der Regenbogenbinde bei der WM vom 20. Juli bis 20. August erlauben.



«Wenn die FIFA die Zeichen der Zeit erkennt und das Tragen der Regenbogenbinde bei der Fussball-WM der Frauen erlaubt, dann begrüsse ich das sehr», sagte sie dem RND. Sie betonte, dass das Turnier in Australien und Neuseeland ein «Fussballfest für alle Menschen sein» müsse, unabhängig davon, «wen sie lieben oder welche Wurzeln sie haben».

Popp hatte zuletzt erklärt, ihr Team würde bei der Weltmeisterschaft «sehr gerne» mit der Regenbogenbinde spielen. Die Regenbogenfarben stehen für mehr Diversität in der Gesellschaft. «Wir sind auch völlig fein damit, wenn wir hinterher mit einer anderen Binde spielen. Wenn wir mit One Love spielen, dann können wir auch mit unserer Regenbogenbinde spielen», sagte die 32 Jahre alte Stürmerin.

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