Schwules TV-Auswandererpaar kauft Albtraum-Café
Beim Ehepaar Claudio und Nycko läuft es in den Abruzzen noch nicht nach Plan
Können sich Claudio und Nycko ihren Wunsch von der eigenen Kaffeebar in Italien verwirklichen? Das erfährt man in den nächsten zwei Folgen der neuesten Staffel «Adieu Heimat».
Zurzeit läuft auf dem Schweizer Privatsender 3+ die neunte Staffel «Adieu Heimat»: Ausgewanderte Familien, Paare und Einzelpersonen werden dabei gefilmt, wie sie versuchen, in einem fremden Land Fuss zu fassen. Natürlich läuft dabei vieles gar nicht so, wie man sich das ursprünglich erträumt hatte – das ist zwar schlecht für die Nerven der Beteiligten, aber super für die Quoten.
Das gilt ganz besonders für Claudio (55) und Nycko (52), die aus dem Kanton Bern ins malerische Teramo in den Abruzzen ziehen. Dort will das Ehepaar ein traditionsreiches, aber renovierungsbedürftiges Café wieder auf Vordermann bringen und nach ihren Vorstellungen einrichten. Doch die Kaffeebar «Chicco d’Oro» (auf Deutsch «Goldene Bohne») entpuppt sich bald als Horror-Café…
«Das ist gefährlich» Was den beiden zuerst auffällt: Die Vorbesitzer*innen haben Unmengen an Müll im Gebäude hinterlassen. Viermal fuhren sie mit einem vollen Auto zur Deponie. Zudem mussten sie im Rahmen ihrer Renovierungsarbeiten das Mauerwerk eigenhändig von über 250 Verbindungs- und Befestigungselementen befreien. «Schrauben-Nagel-Fetischisten» seien das gewesen, scherzt Claudio.
Hilfe erhalten die Auswanderer von Claudios Cousin und dessen Frau, die extra aus Napoli angereist sind. Ausserdem finden die Kaffee-Liebhaber vorerst im Haus von Claudios über 80-jährigen Eltern Unterschlupf.
Aber es warten noch weitaus schlimmere Mängel darauf, von den künftigen Café-Besitzern entdeckt zu werden. Die Toilette ist undicht und läuft aus. Auch scheint das Traditionslokal an ein Wasserkraftwerk angeschlossen zu sein, es tropft nämlich auch aus der Steckdose. «Das ist gefährlich», konstatiert Nycko fachmännisch.
Schwieriges Networking Dann schon der nächste Schock: Die Wände sind feucht! Waren die beiden beim Kauf einfach zu blauäugig? Das Paar ist sich einig, dass beim Deal etwas mit ihrem Blick nicht in Ordnung war: «Wir hatten die rosarote Brille auf», erklärt Claudio. «Wir waren blind», sagt Nycko.
Die beiden bleiben aber erstaunlich entspannt. Vielleicht auch, weil sie die zweite Tranche der Zahlung noch nicht überwiesen haben? Das werde alles noch am Kaufpreis abgezogen, verkündet Claudio vor laufender Kamera. Denn diese Mängel hätten die Vorbesitzer*innen gezielt verheimlicht und versteckt. «Wir haben eindeutig zu viel bezahlt – aber wir bereuen es trotzdem nicht.»
Auch das Netzwerken wird in Teramo zur Herausforderung. Das neue «Chicco d’Oro» würde nämlich liebend gern mit den umliegenden Geschäften eine freundschaftliche Beziehung pflegen und Kooperationen eingehen. Bei einem kurzen Spaziergang zeigt sich jedoch, dass alle im Urlaub sind. Nur die Bäckerei ist offen, dort ist die Geschäftsführerin jedoch abwesend. Die beiden nehmen auch das gelassen und trinken dafür ein Gläschen Wein.
Hauptsache guter Kaffee Wasser um die Toilette herum, unter der Steckdose und im Mauerwerk: Darüber kann ein wahrer Kaffee-Aficionado hinwegsehen – solange ihm das begehrte Getränk am Ende mundet. Und tut es das? Ja! Die Maschine funktioniert, der Kaffee ist lecker und die Zuschauer*innen freuen sich über das kleine Happy End.
Die Geschichte von Claudio und Nycko wird in den Folgen 3 bis 6 erzählt; Folge 4 wurde am gestrigen Dienstag ausgestrahlt. Die weiteren Episoden der neunten Staffel «Adieu Heimat – Schweizer wandern aus» gibt’s jeden Dienstag ab 20:15 Uhr auf 3+.
Kennst du schon die TV-Auswanderer Tobias und Michael? Die waren in der letzten Staffel von «Adieu Heimat» nach Ibiza ausgewandert (MANNSCHAFT+ berichtete). Zuvor haben sie ihre alte neue Heimat Fuerteventura (MANNSCHAFT+ berichtete) aufgegeben.
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