Josh Cavallo will weiter für die Community kämpfen

Der offen schwule Profi ist zur Fussball-EM in Deutschland

Josh Cavallo (re) und Jürgen Klopp  (Foto: Instagram/Josh Cavallo)
Josh Cavallo (re) und Jürgen Klopp (Foto: Instagram/Josh Cavallo)

Der offen schwule Fussballer Josh Cavallo aus Australien ist zur Fussball-EM in Deutschland. Allerdings nicht zum Spielen.

Der Australier ist derzeit in Deutschland, um mit One Football an Konferenzen teilzunehmen, um «meine weitere Reise und die Herausforderungen, denen ich gegenüberstehe, zu teilen», wie er bei Instagram mitteilte. OneFootball umfasst mehr als 100 internationale Fussball-Ligen und Wettbewerbe.



Er sei nicht nur schwul, sondern auch Fussballer. «Ich bin nicht nur Profi, sondern muss auch um meinen Platz in diesem Sport kämpfen.» Cavallo weiter: «Es ist unglaublich, dass sich die Menschen auch heute noch dagegen wehren, schwule Fussballer zu unterstützen.» Er wolle weiter für seine Community kämpfen und für «alles, was wir verdienen».

Cavallo hatte im Oktober 2021 auf Instagram öffentlich erklärt, dass er schwul ist (MANNSCHAFT berichtete). «Es war ein langer Weg bis zu diesem Punkt. Jetzt könnte ich nicht glücklicher sein mit meiner Entscheidung», erklärte er. Über sechs Jahre lang habe er mit seiner Sexualität gekämpft und das Gefühl gehabt, sich verstecken zu müssen. «Ich bin einfach froh, das nun von meinen Schultern zu haben.»

Ende 2023 hatte er bei Instagram Hassnachrichten publik gemacht, die ihn erreicht haben. Er solle sterben, zur Hölle fahren, sich einweisen lassen – die Beschimpfungen sind so vielfältig wie niederträchtig. Schon zuvor hatte der Profi aus Adelaide homophobe Beschimpfungen beklagt (MANNSCHAFT berichtete). «Es gibt keine Worte um zu sagen, wie enttäuscht ich war», schrieb der Abwehrspieler damals. Er werde nicht so tun, als ob er die Beleidigungen nicht gesehen oder gehört hätte.

Schwuler Fussball-Profi berichtet von Angst vorm Coming-out: 2020 wurde ein anonymer, offener Brief eines britischen Spielers veröffentlicht, indem er um mehr Unterstützung bat (MANNSCHAFT berichtete).

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