«Regenbogenpapi» bringt Vielfalt in Kitas und Schulen

Mehr Diversität in Kinderliteratur

Foto: zvg
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Die Initiative «Offen für Vielfalt» in Kassel zeichnete Marcel Kahl alias Regenbogenpapi für sein Engagement aus. Zu Beginn sammelte er lediglich Geld, um den Kindergarten seiner Zwillinge mit Kinderbüchern über vielfältige Familienformen auszustatten.

Vater, Mutter, Kind(er) – das klassische Familienbild ist in der heutigen Zeit nur eine neben weiteren Konstellationen. Jedoch wird das in der Kinderliteratur wenig thematisiert. Dabei ist es wichtig, dass die jüngere Generation mit dem Wissen aufwächst, dass Familien bunt und divers sind (MANNSCHAFT berichtete).

Ursprünglich wollte er lediglich den Kindergarten seiner beiden Zwillinge mit queeren Büchern ausstatten. Doch dann kam es anders infolge der erfolgreichen medialen Berichterstattung spendeten Privatpersonen, kleine Unternehmen und sogar ein Politiker aus dem Bundestag als auch ein Ministerium Geld und Bücher.

«Letztlich hatte ich so viel Geld erhalten, dass ich acht Kitas und zwei Grundschulen mit je neun Büchern ausstatten konnte», sagt er gegenüber MANNSCHAFT. Sein Preisgeld von 4000 Euro will er wieder in sein Projekt «Vielfalt in Kinderbücher» stecken.

Marcel ist seit 2018 mit seinem Mann verheiratet und hat mit ihm zwei Söhne, die von zwei Leihmüttern ausgetragen wurde. Auf seinem Instagram-Account Regenbogenpapi als auch auf Facebook gibt er einen Überblick und Tipps zu den Kinderbüchern.

Queere Literatur ist allgemein betrachtet ein vergleichsweise dünn besiedeltes Gebiet (MANNSCHAFT berichtete), obwohl es Buchhandlungen wie in Zürich (MANNSCHAFTA berichtete) und Bern (MANNSCHAFT berichtete) gibt, die sich auf queere Literatur fokussieren. Besonders während des ersten Lockdowns im letzten Jahr, kam die Frage nach LGBTIQ-Sichtbarkeit im Literaturbetrieb auf (MANNSCHAFT berichtete).

Gerade erst stärkte der EuGH mit einem Urteil Regenbogenfamilien: Einmal Eltern, überall Eltern! Konkret ging es um zwei verheiratete Frauen, die in Spanien leben und dort eine Tochter bekommen haben (MANNSCHAFT berichtete).

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