Neues Gesetz in Australien stellt Nazi-Gruss unter Strafe

Vorausgegangen waren Zusammenstösse zwischen Demonstrant*innen für Trans-Rechte und Neonazis

Sydney (Foto: Twitter/Representative at the Australian Office, Taipei)
Sydney (Foto: Twitter/Representative at the Australian Office, Taipei)

Australien stellt die Verwendung des Nazi-Grusses sowie den Verkauf von NS-Symbolen ab sofort unter Strafe. Ein entsprechendes Gesetz trat am Montag in Kraft.

«Es ist jetzt rechtswidrig, den Nazi-Gruss in der Öffentlichkeit zu zeigen oder Nazi-Hasssymbole öffentlich zur Schau zu stellen oder damit zu handeln», hiess es am Montag in einer Erklärung von Generalstaatsanwalt Mark Dreyfus. Wer dem zuwiderhandelt, riskiert eine Gefängnisstrafe von bis zu zwölf Monaten.



Die Verabschiedung des Gesetzentwurfs durch das Parlament im Dezember habe eine klare Botschaft gesendet: In Australien gebe es keinen Platz für Handlungen und Symbole, die die Schrecken des Holocaust verherrlichten, betonte Dreyfus und sprach von einem «wegweisenden Gesetz». Das Parlament in Canberra hatte die neuen Regeln am 6. Dezember einstimmig angenommen.

«Es handelt sich um das erste Gesetz dieser Art, und es wird sicherstellen, dass niemand in Australien Handlungen und Symbole verherrlichen oder davon profitieren darf, die die Nazis und ihre böse Ideologie feiern», schrieb Dreyfus weiter. Es sei inakzeptabel, dass es im Land überhaupt Vorfälle gegeben habe, bei denen solche Hasssymbole verwendet worden seien.

Der Bundesstaat Victoria an der Ostküste war 2022 die erste Region des Landes, die die öffentliche Zurschaustellung des Hakenkreuzes untersagt hatte. Anschliessend erweiterte die Regionalregierung die Gesetzgebung um den Hitlergruss, nachdem es im vergangenen Jahr in Melbourne zu Zusammenstössen zwischen Demonstrant*innen für Trans-Rechte und Neonazis gekommen war (MANNSCHAFT berichtete).

In Deutschland steht der Hitlergruss in all seinen Varianten unter Strafe. Geahndet werden kann seine Verwendung mit Geldstrafen bis hin zu Haft.

Zahlreiche Projekte und Aktivist*innen wurden nominiert – mal im Bereich Hilfe für LGBTIQ-Geflüchtete, für junge ebenso wie für ältere Queers oder mal für bisexuelle und nicht-binäre Sichtbarkeit. Das Voting kann beginnen! Jetzt abstimmen! 

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