Mutmasslicher Oslo-Schütze bleibt in Untersuchungshaft

Seine Kinder dürfen ihn besuchen

Oslo nach dem Anschlag im Juni (Foto: Javad Parsa/NTB/dpa)
Oslo nach dem Anschlag im Juni (Foto: Javad Parsa/NTB/dpa)

Einen Monat nach den tödlichen Schüssen rund um eine Schwulen-Bar in Oslo bleibt der unter Terrorverdacht stehende mutmassliche Täter weiter in Gewahrsam der Polizei.

Die vierwöchige Untersuchungshaft wurde am Montag vom Osloer Amtsgericht um weitere vier Wochen bis zum 22. August verlängert. Am Verdacht gegen den 43-Jährigen habe sich nichts geändert, erklärte das Gericht. Der Mann darf demnach keine Briefe erhalten oder Besuch empfangen. Das Besuchsverbot gilt jedoch nicht für seine beiden drei und zwei Jahre alten Kinder.

In der Nacht zum 25. Juni hatte der Angreifer vor einer grossen Pride-Parade in Oslo in der Nähe einer beliebten Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Männer starben dabei, 21 weitere Menschen wurden verletzt (MANNSCHAFT berichtete).

Die Attacke wird vom norwegischen Geheimdienst PST als islamistischer Terroranschlag eingestuft. Der Mann – ein Norweger mit iranischen Wurzeln – wurde wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen. Er hat nach Gerichtsangaben immer noch keine Erklärung abgegeben.



Die Polizei geht unter anderem der Theorie nach, dass sich die Tat explizit gegen Homosexuelle gerichtet haben könnte.

Ministerpräsident Støre wandte sich bei einer Gedenkveranstaltung an die gemässigten Muslime,  die grosse Mehrheit der muslimischen Gemeinde. «DIch bitte sie, sich sowohl gegen die Haltungen als auch Handlungen auszusprechen», sagte Støre. Damit meinte er Hetze, Bedrohungen und Gewalt gegen Homosexuelle (MANNSCHAFT berichtete).

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