Musik-Stars wie Billie Eilish warnen vor Missbrauch Künstlicher Intelligenz
Kreativität werde sabotiert
Billie Eilish, Nicki Minaj, Stevie Wonder, Katy Perry und viele andere Musiker*innen sehen in Künstlicher Intelligenz ein grosses Potenzial, aber auch eine große Bedrohung. Dies tun sie in einem Appell kund.
Mehr als 200 Stars haben sich in einem offenen Brief gegen den Missbrauch von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Musikindustrie ausgesprochen. Zu den Unterzeichner*innen des am Dienstag (Ortszeit) in sozialen Medien veröffentlichten Briefes zählen laut der Artist Rights Alliance (ARA) Künstler wie Billie Eilish, Nicki Minaj, Calum Scott, Stevie Wonder, Katy Perry, Smokey Robinson, Jon Bon Jovi oder R.E.M.
Einige Plattformen und Entwickler*innen setzten KI ein, um die Kreativität zu sabotieren und Künstler*innen, Songschreiber, Musiker*innen und Rechteinhaber zu untergraben, heisst es in dem Schreiben der ARA. Das in den USA ansässige Bündnis setzt sich für die Rechte von Songwritern und Musiker*innen ein.
«Wenn KI unverantwortlich eingesetzt wird, stellt sie eine enorme Bedrohung für den Schutz unserer Privatsphäre, unserer Identität, unserer Musik und unseres Lebensunterhalts dar», beklagen die Künstler in dem Schreiben.
Einige der mächtigsten Unternehmen nutzten ohne Erlaubnis die Arbeit von Musikern, um KI-Modelle zu trainieren. Dies ziele darauf ab, die Arbeit menschlicher Künstler*innen durch riesige Mengen von KI-erstellten «Klängen» und «Bildern» zu ersetzen. Das beeinträchtige auch die Tantiemen der Kunstschaffenden. Für berufstätige Musiker*innen und Songschreiber*innen, die nur versuchten, über die Runden zu kommen, könne dies katastrophal sein.
Wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werde, habe KI ein enormes Potenzial, menschliche Kreativität zu fördern. Bei unverantwortlicher Nutzung schmälere sie aber die Arbeit der Künstler*innen und bedrohe deren faire Vergütung. Die Unterzeichner fordern KI-Entwickler*innen, Tech-Unternehmen und digitale Musikdienste daher auf, sich zu verpflichten, keine Technologie zu entwickeln oder einzusetzen, die die Kunst von Musiker*innen und Songschreiber*innen untergräbt oder ersetzt.
50 Jahre nach «Waterloo» – Doku und Ehrung für Abba. Alles begann mit einem falschen Song … (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Alter Ego: Der Sirenengesang der Schokolade
Von Mirko Beetschen
Kultur
Troye Sivan: «Ich muss nicht durchs Land touren, um Sex zu haben»
Troye Sivan wehrt sich gegen die Behauptung in einer Klatschkolumne, er sei nur auf US-Tournee, um sich unterwegs bei Grindr zu vergnügen und Sex zu haben.
Von Newsdesk
Community
Kultur
Comeback mit Fettnäpfchen: Kann Katy Perry ihre Karriere retten?
Mit ihrem neuen Album versucht Katy Perry an frühere Erfolge anzuknüpfen. Dabei scheint sie zu vergessen, dass sich die Zeiten (nicht nur) für weibliche Popstars geändert haben.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
«Euer Leben hängt davon ab» – Billie Eilish für Kamala Harris
Billie Eilish hat ihre knapp 120 Millionen Instagram-Follower*innen aufgerufen, sich ins Wahlregister eintragen zu lassen und dann Kamala Harris von den Demokraten die Stimme zu geben.
Von Newsdesk/©DPA
International
News