«Bin froh, wenn ich auch nur einer homosexuellen Person helfen kann»

Neu erschienen: Das Album«A Song For You» von Luke Evans

Luke Evans (Foto: Ed Cooke)
Luke Evans (Foto: Ed Cooke)

Auf «A Song For You», dem zweiten Studioalbum von Luke Evans, spielt der offen schwule Künstler gleich drei Stärken aus – als Schauspieler, Sänger und erstmals auch als Songwriter.

Was der Mann auch anpackt, gelingt. «Mein Werdegang beweist, dass man alles erreichen kann, was man will. Man muss dranbleiben, mutig sein und wissen, dass man nicht allein ist», so Luke Evans im Interview mit MANNSCHAFT, das in der Winter-Ausgabe erscheint (zum Shop!)

Dass er offen mit seinem Schwulsein umgeht, hat ihm nicht geschadet. Was sein Coming-out betrift, so sei er sei froh, «wenn ich auch nur einer einzigen homosexuellen Person helfen kann. Egal, ob sie mit ihrer Identität kämpft, im Beruf mit dem Selbstvertrauen, oder ob sie ehrgeizig sein will, obwohl das Privatleben dazwischenkommt.» Was sein eigenes Privatleben betrifft: Offenbar ist Evans wieder liiert (MANNSCHAFT berichtete).

Nun liegt also sein neues Album vor. Der Titel ist von Donny Hathaways gleichnamigem Song entliehen – eins der absoluten Lieblingslieder des Walisers, weshalb er damit auch den neuen Longplayer eröffnet, auf dem insgesamt 14 Stücke versammelt sind. Ein grosses Intro: Während seine Tenorstimme zunächst im Alleingang abhebt, sind bald auch Piano und gebürstetes Schlagzeug zu hören, bis auch die Streicher einsetzen und die Atmosphäre abrunden.



Den Kern des neuen Albums bilden jedoch vier Stücke, die eindrucksvoll belegen, wie talentiert Luke Evans als Musiker ist – und zugleich, welch enormen Respekt er unter Kolleg*innen geniesst: Einerseits zwei Songs, die er gemeinsam mit der Songwriterin Amy Wadge (Ed Sheeran, Jessie Ware, James Blunt, Sam Ryder) komponiert hat – und andererseits noch zwei umwerfende Duett-Aufnahmen mit Nicole Kidman («Say Something», berühmt gemacht durch Christina Aguilera) und Charlotte Church («Come What May» aus «Moulin Rouge»).

Auch sonst pickt er sich ein paar der grössten Highlights des 20. Jahrhunderts raus und präsentiert leidenschaftliche Neuinterpretationen von «Over The Rainbow», «My Way» oder auch «Bridge Over Troubled Water».

Ansonsten liegt der Schwerpunkt auch dieses Mal auf Coversongs, handverlesen von Evans aus dem langen Katalog seiner Inspirationen und All-Time Favorites. Für satten Orchestersound sorgen die Prager Philharmoniker, dazu ist bei einigen Tracks auch der weltberühmte, seit inzwischen 130 Jahren existierende Treorchy Male Voice Choir zu hören.

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