Liebe, Hoffnung und Aktivismus: Kult-Musical «Rent» in St. Gallen

Die gefeierte Produktion leistete in den 1990-Jahren einen Beitrag zur Aufklärung und Entstigmatisierung von HIV

Thomas Hohler und Dominik Hees im Musical «Rent» von Jonathan Larson in Theater St. Gallen (Bild: Edyta Dufaj)
Thomas Hohler und Dominik Hees im Musical «Rent» von Jonathan Larson in Theater St. Gallen (Bild: Edyta Dufaj)

Mit «Rent» kommt ein Klassiker auf die Bühne des Theater St. Gallen. Das New Yorker Rock-Musical ist ab sofort bis 8. Juni zu sehen.

Das Theater St. Gallen präsentiert das kultige Musical «Rent», eine moderne Adaption von Puccinis Oper «La bohème». Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe junger, leidenschaftlicher Künstler*innen, deren Leben von der Suche nach Liebe, Akzeptanz und dem Streben nach künstlerischem Erfolg sowie dem Kampf gegen HIV geprägt ist.

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«Rent», das 1996 uraufgeführt wurde, basiert auf den persönlichen Erfahrungen des Komponisten und Textdichters Jonathan Larson, der nur einen Tag vor der Premiere verstarb. Larson gehörte zu einem Freundeskreis, der mit der damals neuen und tödlichen HIV-Erkrankung konfrontiert war.

Die Handlung erstreckt sich über drei Liebesgeschichten und zeigt das ambivalente Lebensgefühl der New Yorker Bohème in den 1990er-Jahren zwischen Glück und Verzweiflung. Roger, der seine HIV-positive Freundin durch Selbstmord verloren hat, trifft auf die drogensüchtige Mimi, während Mark, der seine Freundin an eine andere verloren hat, sich mit Maureens bisexueller Neigung auseinandersetzt – ein autobiografisches Element aus Larsons Leben. Tom wiederum ist frisch verliebt in Angel, der ebenfalls mit HIV kämpft.

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Die Inszenierung von Matthew Wild, einem renommierten südafrikanischen Regisseur, verspricht eine mitreissende Darbietung. Mit einem vielfältigen Cast setzt er ein Zeichen für Diversität und Inklusion auf der Bühne.

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Musicaldirigent Christoph Bönecker, bereits bekannt durch seine Leitung bei «Lady Bess» und «Wüstenblume», lenkt das musikalische Spektrum des Rock-Musicals. Stark von der Musik Steven Sondheims beeinflusst, wechselt die deutschsprachige Inszenierung gekonnt zwischen Soul, Rock, Softrock, Latin Sound und Tango.

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Besonders relevant ist «Rent» für die queere Community, da es nicht nur die Herausforderungen und Träume der LGBTIQ-Gemeinschaft in den 1990er-Jahren widerspiegelt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Entstigmatisierung von HIV leistet.

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Das Musical ermutigt zur Offenheit, Akzeptanz und Solidarität in einer Zeit, in der die Krankheit noch stark tabuisiert war.

«Rent» am Theater St. Gallen verspricht somit nicht nur ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis, sondern auch eine bewegende Reise durch die Höhen und Tiefen von Liebe, Freundschaft und Aktivismus.

«Rent» im Konzert und Theater St. Gallen: 

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