«Levante»: Volley­ballerinnen im Visier von frommen Gläubigen

Der brasilianische Spielfilm ist das Debüt von Regisseurin Lillah Halla

Das queere Volleyballteam im neuen Film «Levante» von Lillah Halla (Bild: Vitirnes Filmes)
Das queere Volleyballteam im neuen Film «Levante» von Lillah Halla (Bild: Vitirnes Filmes)

Eine junge, queere Volleyballerin aus São Paulo kämpft gegen gesellschaftliche Zwänge und für ihre Selbstbestimmung in einem mutigen Debütfilm von Lillah Halla.

Die 17-jährige Sofia (Ayomi Domenico Dias mit einem kraftvollen Debüt) aus São Paulo ist ein grosses Volleyballtalent, ihr winkt gar ein Stipendium in Chile! Da erfährt sie, dass sie schwanger ist.



Sie will abtreiben, was in Brasilien verboten ist, und gerät ins Visier bigotter Frömmler. Doch Sofia kämpft mit den Teamkolleginnen um ihr Recht. Allen voran mit ihrer besten Freundin Bel (Loro Bardot), der sie auch körperlich näherkommt.

Ein Volleyball-Juniorinnenteam als queere Bastion für Selbstbestimmung: Mit ihrem ersten Spielfilm rüttelt Regisseurin Lillah Halla an den verkrusteten Strukturen der brasilianischen Gesellschaft, in der fundamentalistische Klerikale gerade viele ärmere Menschen indoktrinieren. Das geschieht zuweilen in etwas zu belehrender Manier, doch das sympathische Ensemble aus frischen Gesichtern und der titelgebende Tumult in der Sporthalle zum Finale hin entschädigen mehr als ordentlich.

Maud liebt Basketball seit ihrer Jugend. Und seit ihrer Transition zur Frau kann Maud auch sich selbst lieben, wenn sie in den Spiegel schaut. Zusammen mit ihrem Team spielt sie bei den Eurogames in Wien gegen andere Teams aus Europa. Im Hobbysport müsse es dringend mehr Inklusion für trans Frauen geben, sagt sie (MANNSCHAFT+).

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