Homophobe Allianzen: Irans Präsident besucht afrikanische Länder
Ebrahim Raisi unterstützt vor Ort restriktive Gesetzgebung gegen Homosexuelle
Zum Abschluss seiner mehrtägigen Afrikareise hat Irans Präsident Ebrahim Raisi mehrere Kooperationsabkommen mit Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa unterzeichnet.
Die beiden Länder beabsichtigten, unter anderem enger in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Telekommunikation zusammenarbeiten, teilte das simbabwische Informationsministerium am Donnerstag mit.
Zuvor hatte Raisi Kenia und Uganda besucht und ähnliche Vereinbarungen getroffen.
Alle drei afrikanischen Länder unterhalten bereits gute Beziehungen zum Iran. Sie sehen das Land als wichtigen Handelspartner und Investor und arbeiten mit Teheran auch im Wissenschafts-, Sport- und Technologiesektor zusammen.
Auf der Suche nach Verbündeten gegen den Westen Gleichzeitig war es der erste Afrikabesuch von Raisi. Angesichts internationaler Sanktionen gegen den Iran strebt die Islamische Republik nach grösserer wirtschaftlicher Unabhängigkeit und sucht Verbündete gegen den Westen, mit dem es unter anderem wegen seinem Atomprogramm im Streit liegt. Bei seinem Besuch betonte Raisi die Notwendigkeit, den Export von Rohstoffen Richtung Westen zu vermeiden.
Bereits am Mittwoch sprach Raisi seine Unterstützung für Ugandas restriktive Gesetzgebung bezüglich Homosexualität aus. Die westlichen Länder würden unter dem Vorwand der Menschenrechte Homosexualität bewerben und traditionelle Familienstrukturen angreifen, behauptete er.
In Uganda wurde vor rund zwei Monaten eines der schärfsten Anti-Homosexuellen-Gesetze weltweit in Kraft gesetzt, das in gewissen Fällen sogar die Todesstrafe möglich macht (MANNSCHAFT berichtete).
Homophobe Politiker*innen bezeichnen Homosexualität oft als «unafrikanisch». Das widerspricht der Geschichte: Gleichgeschlechtlicher Sex war in vielen ethnischen Gruppierungen Afrikas tief verwurzelt (MANNSCHAFT berichtete).
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