FPÖ-Mann vergleicht Pride-Veranstaltung mit Hitlerjugend
… und am Sonntag könnte seine Partei die Wahlen in Österreich gewinnen
Ein FPÖ-Politiker aus dem niederösterreichischen Bezirk Melk sorgt mit einer Bildcollage für Aufregung: Darin vergleicht er eine Pride-Veranstaltung mit der Hitlerjugend und spricht von Indoktrination.
Der FPÖ-Funktionär aus der kleinen Gemeinde Texingtal vergleicht in einer Collage zweier Bilder: Kinder bei der New York Pride und einen Aufmarsch der NS-Hitlerjugend (HJ). Dazu schrieb er: «Indoktriniere sie, solange sie jung sind».
Wie die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichten, ist es nicht das erste Posting, in dem der FPÖ-Mann sich abfällig äussert. Einen Kommentar gegenüber der Zeitung lehnte er ab.
Grafiken wie diese könnten juristische Folgen haben: Die Verwendung des HJ-Bildes in diesem Zusammenhang sei «eindeutig den Nationalsozialismus verharmlosend», zitieren die NÖN Alexander Hauer, den Obmann des Gedenkvereins Merkwürdig – Zeithistorisches Zentrum Melk.
FPÖ-Bezirksparteiobmann Richard Punz nahm das Parteimitglied NÖN gegenüber in Schutz. «Der Funktionär ist ein besorgter, umsichtiger Familienvater, dem die Indoktrinierung bereits im Kindergarten- und Schulalter nicht gefällt.»
Laut Punz würde der FPÖ-Politiker aus Texingtal seine Botschaft heute nicht mehr so darstellen und bitte um Entschuldigung, «falls durch das Bild jemand verletzt wurde».
«Nicht so schwul!» – Hape Kerkeling sollte vom WDR einst in eine Scheinbeziehung gedrängt werden. Der Autor stellt dieser Tage sein neues Buch vor (MANNSCHAFT berichtete).