Auf seiner Instagram-Seite kündigt der Fussballer Josh Cavallo an, dass er am 26. Februar 2022 am ersten A-Liga Pride-Spiel teilnehmen werde.

Das Event wird organisiert von Cavallos Verein Adelaide United, in Zusammenarbeit mit McDonald’s und Flinders University, wie der Verein auf seiner Internetseite mitteilt.

Damit sei Adelaide United der erste A-Liga Club und das erste professionelle Fussballteam, das in Australien ein «Pride Game» abhalten werde. Es spielt die Frauenmannschaft von Adelaide gegen Melbourne Victory als Auftakt, danach treten die Männer gegen Central Coast Mariners an. Das Ganze findet im Coopers Stadium statt.

Zusammen mit Pride Cup soll der Tag eine Feier der LGBTIQ-Community sein und Werbung für Inklusion.

Alle Spieler*innen von Adelaide werden Trikots tragen, auf denen ihre Namen in Regenbogenfarben zu sehen sind. Damit wollen sie alle ihre Solidarität mit der LGBTIQ-Community ausdrücken, so der Verein auf seiner Homepage.

Entwicklung in Gang gesetzt Josh Cavallo, der prominentester queerer Spieler des Vereins, schreibt auf Instagram: «Das ist ein wichtiger Tag für mich selbst und die LGBTIQ-Community auf der ganzen Welt.» Er fühle sich «geehrt» diese Entwicklung bei Adelaide United in Gang gesetzt zu haben.

Cavallos Botschaft an die Fans: «Go Pride!!» (MANNSCHAFT hatte über Cavallos Bedenken berichtet, als schwuler Spieler zur WM nach Katar zu fliegen.)

Am Spieltag werde der*die nicht-binäre Performer*in Issie Heart singen sowie der LGBTIQ-inklusive Chor Qwire aus Adelaide.

Der CEO von Adelaide United, Nathan Kosmina, sagt: «Das ist ein wirklich stolzer Tag für Adelaide United und die gesamte Fussballwelt. Wir wollen mit dieser Sportart weiterhin einen Safe Space schaffen, wo alle Menschen sich willkommen fühlen, auch als Zuschauer*innen im Coopers Stadium. Alle sollen wissen, dass Sexualität, ethnische Herkunft, Gender und sozial-ökonomischer Hintergrund keine Rolle spielen – alle sind bei Adelaide United willkommen.»

Josh Cavallo ergänzt: «Adelaide United ist ein unglaublich inklusives Umfeld und wie eine grosse Familie. Der Verein war extrem unterstützend, seit ich hier ankam, ich könnte nicht stolzer sein darauf, dass er jetzt mit Pride Cup zusammen dieses Event organisiert.»

Bewusstsein schärfen Isabel Hodgson vom Frauenteam sagt: «Dieses Spiel wird sicherlich das Bewusstsein schärfen und für Inklusion werben. Als Kapitänin der Frauenmannschaft ist es echt aufregend, Teil von etwas zu sein, wo alle Menschen aus allen Lebensbereichen willkommen sind.»

Hodgson ist sicher, dass das Spiel einen Effekt auf andere Vereine haben wird und idealerweise die «Kultur in den Umkleidekabinen» im ganzen Land «einladender und inklusiver» machen werde.

Der CEO von Pride Cup, James Lolicato, sagt: «78 Prozent der LGBTIQ-Menschen fühlen sich nicht sicher als Zuschauer*innen bei Sportevents, das ist eine Riesenchance um ihnen zu zeigen, dass Fussball sehr wohl ein sicherer Ort sein kann, wo sie sich zuhause fühlen können.»

(MANNSCHAFT berichtete über Forderungen nach einer grösseren Coming-out-Aktion im deutschen Fussball.)