Elska in Melbourne: Wo die Männer viel nackte Haut zeigen

In der 48. Ausgabe des Magazins stehen queere Australier im Mittelpunkt

Model Anthony in der Elska Melbourne (Foto: Liam Campbell)
Model Anthony in der Elska Melbourne (Foto: Liam Campbell)

Melbourne, Australiens liberale und künstlerische Metropole, wird in der neuesten Ausgabe von Elska gefeiert. Die intime Kombination aus Fotografie und persönlichen Geschichten bringt 16 LGBTIQ-Männer aus der Stadt dazu, alles zu zeigen.

Elska, ein Projekt, das sich dem Teilen der Körper und Stimmen von LGBTIQ-Gemeinschaften auf der ganzen Welt verschrieben hat (MANNSCHAFT berichtete), rückt Melbourne für seine neueste Ausgabe ins Rampenlicht. Im Innenteil kann die Leserschaft eine Auswahl alltäglicher queerer Männer aus Australiens liberalster Metropole durch eine Kombination aus intimer Fotografie und persönlichem Storytelling kennenlernen.

Aber nachdem mir immer wieder gesagt wurde, dass Melbourne Australiens queerste, liberalste und künstlerischste Stadt ist, wusste ich, dass wir uns selbst ein Bild davon machen mussten

«Elska Melbourne ist unser drittes australisches Abenteuer, nach den vorherigen Ausgaben aus Perth und Sydney», sagt Elska-Redakteur und Chef-Fotograf Liam Campbell. «Obwohl sich diese anderen australischen Ausgaben als beliebt erwiesen haben, haben wir auch viele Beschwerden von Leuten erhalten, die fragten, warum wir nicht stattdessen in Melbourne fotografiert haben. Zuerst dachte ich, dass solche Nachrichten von Arroganz zeugen, aber nachdem mir immer wieder gesagt wurde, dass Melbourne Australiens queerste, liberalste und künstlerischste Stadt ist, wusste ich, dass wir uns selbst ein Bild davon machen mussten.»

Elska Melbourne
Elska Melbourne

«Von dem Moment an, als ich in Melbourne ankam, wusste ich, dass sie recht hatten», fährt Liam fort. «Elskas fotografisches Konzept bestand schon immer darin, Menschen spontan und ohne Pläne oder Erwartungen zu fotografieren, was zu einer Kombination aus Innen- und Aussenbildern sowie bekleideten und unbekleideten Fotos führt …

Alles hängt von jedem Motiv ab, aber Melbourne ist das erste Mal in unserer neunjährigen Geschichte, dass sich alle, die wir getroffen haben, dafür entschieden haben, für ihre Fotos alles zu entblössen. Das macht Elska Melbourne, unsere achtundvierzigste Ausgabe, zur ersten, die komplett nackt ist! Und ich denke, das beweist, wie queer, liberal und künstlerisch dieser Ort ist.»

Elska Melbourne beweist, wie queer, liberal und künstlerisch dieser Ort ist

In «Elska Melbourne» und dem Begleitmagazin «Elska Ekstra Melbourne» werden den Leser*innen sechzehn ganz normale Männer aus der örtlichen LGBTIQ-Community vorgestellt. Jeder von ihnen wurde in seiner Stadt und in seiner Wohnung fotografiert, wodurch eine bunte Mischung wunderschöner Körper zum Vorschein kam. Jedes Motiv schrieb auch eine Geschichte zu seinen Fotos, sodass die Leser*innen sie auf einer noch persönlicheren Ebene kennenlernen können.

Elska Melbourne
Elska Melbourne

Hier einige der Geschichten, die ihr lesen könnt: John H.s Bericht über die Entdeckung der Schwulenbewegung in den frühen 1970er Jahren; Luke B.s Erinnerungen an seine Kindheit als Schwuler im ländlichen Australien und die Entdeckung, dass er nicht wirklich «der einzige Schwule im Dorf» war.

Zhi Z.s Geständnis, Reisen zu nutzen, um mehr über sich selbst zu erfahren und seinen Platz in dieser Welt zu finden; und Jayke F.s Beschreibung eines Tages am FKK-Strand, an dem er sich seinen Unsicherheiten stellt und durch die Sichtbarkeit verschiedener Körper einen Weg findet, seinen eigenen Körper zu schätzen.

Elska Melbourne
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«Elska Melbourne» umfasst 180 Seiten und ist in unserem Flaggschiff-Druckformat oder als herunterladbare E-Version erhältlich. Beide sind online auf der Elska-Website sowie in ausgewählten Geschäften auf der ganzen Welt erhältlich.

Elska Melbourne
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Ashkan Shabani machte sich im Iran einen Namen als Pressefotograf. Als sein Vater seine Homosexualität entdeckte und ihm mit dem Tod drohte, ergriff er die Flucht, die ihn über die Türkei nach Deutschland brachte. Mit seinen Bildern will er die Situation von LGBTIQ-Personen im Nahen Osten sichtbar machen (MANNSCHAFT+).

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