Elliot Page: «Als Kind fehlte mir die Sichtbarkeit von trans Menschen»

Der Schauspieler ist derzeit auf Lesetour, um seine Memoiren vorzustellen

Das offizielle Autorenfoto von Elliot Page zu «Pageboy» (Foto: Catherine Opie / S. Fischer)
Das offizielle Autorenfoto von Elliot Page zu «Pageboy» (Foto: Catherine Opie / S. Fischer)

Hollywoodstar Elliot Page («Juno», «Inception», «The Umbrella Academy») möchte neben sich mehr Menschen mit trans Identität in der Öffentlichkeit sehen.

«Ich halte es für sehr wichtig, dass wir uns repräsentiert fühlen und uns selbst sehen. Das hatte ich als Kind nicht», sagte der 36-Jährige, der Ende 2020 sein Coming-out als trans hatte, dem People-Magazin.

Der Kanadier verwies auf Probleme, vor denen viele trans Menschen auch heute noch ständen: So seien sie überproportional häufig arbeitslos und von Obdachlosigkeit betroffen und würden in der Gesundheitsversorgung benachteiligt.

«Meine Erfahrung als trans Person und dieses Leben, das ich führe, und das Privileg, das ich habe, entsprechen nicht der Realität der meisten Trans-Leben.»

«Ich habe das Gefühl, dass ich es in vielerlei Hinsicht kaum geschafft habe» Doch auch er habe schwere Momente durchmachen müssen, berichtet der Kanadier. «Ich habe das Gefühl, dass ich es in vielerlei Hinsicht kaum geschafft habe. Aber heute bin ich einfach ich selbst und dankbar, dass ich hier bin und lebe und einen Schritt nach dem anderen mache.»

Pageboy
Pageboy

Am 6. Juni erscheinen Pages Memoiren «Pageboy» (MANNSCHAFT berichtete). Mit dem Buch ist Page derzeit weltweit auf Lesetour, in der Schweiz gibt es leider keine Auftritte, ebensowenig in Österreich, dafür in Deutschland: am 22.6. ist Page in Berlin im Kino International zu Gast (20.30 Uhr), einen Tag später in Köln in der Kulturkirche (19.30 Uhr).

Die deutsche Ausgabe von «Pageboy. Meine Geschichte» ist bei Grossverlag S. Fischer erschienen. Auf der Verlagsseite heisst es dazu: «Dies ist die Geschichte von jemandem, der sich selbst findet – inmitten von Hindernissen, Scham, Hoffnungslosigkeit und Schmerz. Der daraus auftaucht und auf eine Weise erblüht, die er nie für möglich gehalten hätte.» Und weiter: Das Buch handle von «Sex, Liebe, Trauma und phantastisch anmutenden Erfolgen».

Von diesen erzähle Page «ergreifend und ungeschönt», heisst es. (mit dpa)

Weitere Informationen, speziell zu den Daten der Lesetour, finden sich hier.

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