Eine Nacht mit … Justice Smith

Von dem jungen queeren Amerikaner gibt es schon eine Menge zu sehen

Justice Smith als selbstbewusster schwuler Schüler in «Generation» (Bild: HBO Max)
Justice Smith als selbstbewusster schwuler Schüler in «Generation» (Bild: HBO Max)

Kommendes Jahr ist es zehn Jahre her, dass Justice Smith seine erste grosse Kino-Rolle spielte. Seither hat er sich als einer der vielseitigsten und interessantesten jungen – und queeren – Schauspieler des amerikanischen Films etabliert.

Und selbst wenn der Name des 1995 in Los Angeles geborenen Amerikaners vielleicht noch nicht in aller Munde ist, haben ihn nicht zuletzt in «Jurassic World: Das gefallene Königreich» schon Millionen von Kinogänger*innen auf der Leinwand gesehen.



Ab dem 25. April ist er in der Satire «The American Society of Magical Negroes» in den deutschen Kinos zu sehen, später im Jahr folgt – hoffentlich – die fantastische, sehr besondere queere Coming-of-Age-Geschichte «I Saw the TV Glow» von Regisseur*in Jane Schoenbrun, die schon in Sundance und auf der Berlinale gefeiert wurde.

Doch Smith, der mit seinem Kollegen Nicholas L. Ashe («Queen Sugar») liiert ist, hat noch mehr zu bieten, womit man sich die Nächte um die Ohren schlagen kann.

#Margos Spuren Seine erste wirkliche Filmrolle spielte Smith in der Teenie-Tragikomödie «Margos Spuren» über eine High School-Schönheit, die eines Morgens verschwunden ist, und ihren früheren Jugendfreund, der sich mit seiner Clique auf die Suche nach ihr macht.

Smith fiel in seiner Nebenrolle als Kumpel des Protagonisten positiv genug auf, um direkt im Anschluss neue Projekte an Land zu ziehen. Doch das Hauptaugenmerk galt Cara Delevingne, die als Titelfigur einen ihrer ersten grossen Schauspieljobs übernommen hatte. Hier streambar

#The Get Down Vor acht Jahren gehörte «The Get Down» zu den ersten grossen Prestigeproduktionen aus dem Hause Netflix: der flamboyante Ausnahme-Regisseur Baz Luhrmann («Moulin Rouge!», «Elvis») erzählt darin von jener Zeit in den späten Siebziger Jahren, als in New York der Hip-Hop entstand.

Die Serie war so aufwändig und teuer, dass nach elf Episoden Schluss war. Aber sehenswert ist sie bis heute, nicht nur wegen Smith als jugendlichem Protagonisten, sondern auch dank anderer Schauspieler wie Shameik Moore, Yahya Abdul-Mateen II, Daveed Diggs oder Jaden Smith als queerem Graffiti-Sprayer. Hier streambar

#Generation Seine bislang queereste Rolle spielte Smith in der aussergewöhnlichen High School-Serie «Generation», die sich der schwule Regisseur Daniel Barnz zusammen mit seiner Tochter Zelda ausgedacht hat.

Neben Smith als selbstbewusst schwulem Schüler gehören gleich eine ganze Vielzahl der Protagonist*innen auf das LGBTIQ-Spektrum – und für das Ensemble (zu dem u.a. Lukita Maxwell, Nathan Stewart-Jarrett, J. August Richards oder Uly Schlesinger gehören) gilt das gleiche. Dass nach einer Staffel damit schon wieder Schluss war, ist eine der grossen Serien-Enttäuschungen der vergangenen Jahre. Hier streambar



#Sharper Auch nach dem öffentlichen Coming-out noch Hetero-Rollen spielen? Für Justice Smith erfreulicherweise kein Problem. So geschehen unter anderem beim vertrackt erzählten Thriller «Sharper», in dem kaum jemand das ist, was er zu sein vorgibt. An seiner Seite standen vor der Kamera von Regisseur Benjamin Caron auch Julianne Moore, John Lithgow und Sebastian Stan. Hier streambar

#Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben Eigentlich sollte die Spiele-Verfilmung «Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben» im vergangenen Jahr einer der grossen Kino-Hits werden. Dass daraus am Ende nichts wurde, weil die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurückblieben, ist eigentlich bedauerlich. Denn so schwungvoll und witzig waren in den vergangenen Jahren wenige andere US-Mainstream-Actionkomödien. Smith spielt einen niedlichen Zauberer, doch noch grösser trumpfen Chris Pine und Bi-Ikone Michelle Rodriguez in den Hauptrollen sowie «Bridgerton»-Star Regé-Jean Page und der blendend aufgelegte Hugh Grant auf. Hier streambar

Im Mai findet erstmals das internationale Festival «go drag! munich» statt. Es feiert Drag von weiblichen, trans und nicht-binären Performer*innen – ausgerechnet in München, wo dies von Rechten zum Feindbild erklärt wurden, weil sie in der Stadtbücherei Kindern Geschichten vorlasen. (MANNSCHAFT+).

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