Eine Nacht mit … Jannik Schümann

Diese fünf Filme halten dich ganz bestimmt wach

Jannik Schümann (Foto: Gerald Matzka/dpa)
Jannik Schümann (Foto: Gerald Matzka/dpa)

Fiese Kerle, Figuren auf der Suche und verliebte schwule Männer. Mit diesen Charakteren kennen viele Jannik Schümann. Er hat früh queere Rollen übernommen und engagiert sich auch privat für LGBTIQ Rechte.

Erste Rollen spielte der heute 30-Jährige u.a. in Serien und Krimi-Reihen wie dem «Tatort». Sein erster grösserer queerer filmischer Auftritt war in dem ARD-Film «Mein Sohn Helen». Dort spielte Jannik Schümann die Rolle einer trans Frau. Derzeit ist der Film wieder in der ARD-Mediathek streambar.

Was Sisi-Fans betrifft: Erst im Februar hat RTL eine 3. Staffel mit Dominique Devenport offiziell bestätigt (MANNSCHAFT berichtete). Doch ob nun Jannik Schümann oder Philip Froissant glaubafter Kaiser Franz Joseph darstellen, und wem von beiden Uniform und Oberlippenbart besser stehen, soll bei der grassierenden Menge an Sisi-Produktionen jede*r selbst entscheiden.

Hier nun fünf Filme für eine schlaflose Schümann-Nacht.

#Die Mitte der Welt Eine Love-Story zwischen zwei jugendlichen Männern. Jannik Schümann und Louis Hofmann spielen Phil und Nicholas, die sich ineinander verlieben). Sie tasten sich langsam vor, versuchen sich selbst zu finden, sprechen über ihre Wünsche, Ziele und Ängste. Der Film von 2016 konzentriert sich ganz auf die beiden männlichen Figuren, sodass sogar andere Charaktere und deren Konflikte in den Hintergrund geraten. Wer sich an einer schwulen Jugendliebe erfreuen will, kann sich umso mehr auf den Film von Jakob M. Erwa freuen.

Während Phil und Nicholas in der fast traumhaften Umgebung des Hauses von Phils Mutter schwerelos sein können, geht ihnen irgendwann auf, dass sie dort nicht ihr ganzes Leben verbringen können. Phil sehnt sich bei seiner sprunghaften Mutter nach Bindung und Festigkeit. Nicholas wird mehr angezogen von eben diesem Abenteuerhaften in Phils Leben. Führt sie das zusammen oder auseinander? Hier zu sehen und bei Netflix

«Die Mitte der Welt»
«Die Mitte der Welt»

#Spieltrieb Ada ist hochbegabt und freundet sich mit Alev an, für den menschliche Beziehungen nur einem Spiel gleichen, das es zu steuern und manipulieren gilt. Schümann, der Alev spielt, zeigt eine charismatische aber auch gleichzeitig diabolische Figur, von der sich Ada angezogen fühlt. Die Dialoge wurden von der Kritik besonders gelobt, die zwischen Zynismus, Erotik und Wortwitz hin und her pendeln. Aus dem fiesen Spiel gegenüber einem Dritten nährt sich die Anziehung und Liebe der beiden zueinander. Es geht um Leidenschaft, Erpressung und Macht. Grundlage des Films von 2013 ist der gleichnamige Roman von Juli Zeh. Hier zu sehen



#Jugend ohne Gott Nur noch Leistung, Liebe und Moral sind überflüssig. Ein Schüler, der von Jannis Niewöhner gespielt wird, nimmt an einem Hochleistungscamp teil, um sich die Werte anzueignen, die in dieser Gesellschaft zählen. Gedreht wurde in den Bergen in ganz sterilen und auf Effizienz getrimmten Bauten. Schümann spielt einen besonders strebsamen und gefühlskalten Schüler, der auch vor unlauteren Mitteln im Wettkampf nicht zurückschreckt. Die Handlung des Films wird nacheinander aus verschiedenen Perspektiven einzelner Charaktere erzählt. So auch aus derjenigen von Schümanns Charakter Titus. Der Film «Jugend ohne Gott» von 2017 beruht auf dem Theaterstück von Ödon von Horvarth aus dem Jahr 1937 und ist aktueller denn je. Hier zu sehen

#Deine Farbe Weg aus der Kleinstadt – das wollen Karl und Albert. Beide kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, haben sich aber angefreundet. Sie dokumentieren filmisch ihre Gedanken, Pläne und Gefühle um sie später einmal veröffentlichen zu können. Als Karl und Albert in Barcelona ankommen, ergeben sich zwischen beiden immer neue Probleme. Dem einen gefällt es in Spanien, der andere tut sich schwer. Darunter leidet auch die Freundschaft.

Das Drehbuch zu dem Film schrieb Maria Diane Ventura, eine philippinische Regisseurin, die so auch ihre eigenen Erfahrungen aus einem ganz anderen kulturellen Kontext verarbeitet. Jannik Schümann spielt die Rolle des Karl und ist auch Co-Produzent des Films. Der Film wurde 2021 mit wenigen Drehtagen und geringen finanziellen Mitteln gedreht. »Innerhalb kürzester Zeit Kunst zu machen, das war der experimentelle Geist dieses Projekts«, sagt Jannik Schümann rückblickend über den Film. Zu sehen auf Amazon Prime

Das könnte dich auch interessieren