Die MANNSCHAFT-Playlist: Queere Musik für deinen Winter
Von Alli Neumann über Cher bis zu Sufjan Stevens
Es gibt was Frisches auf die Ohren, die erlesensten unter den aktuellen queeren Alben – und obendrauf unsere Playlist für einen wärmenden Winter.
Unsere Playlist jetzt anhören:
Can’t Get It Out Of My Head
Eine exquisite Auslese von aktuellen Ohrwürmern findest du in unserer Youtube MANNSCHAFT-Playlist, oder auf unserer Spotify-Playlist:
Unsere Album-Tipps:
Alli Neumann – Primetime «Wenn das Leben böse ist, muss die Musik halt gut sein», propagiert Alli Neumann. Mit ihrem zweiten Album «Primetime», Nachfolger des gefeierten Debüts «Madonna Whore Komplex», will sie ihrer Aussage einmal mehr gerecht werden und präsentiert zwölf Songs, die eine progressive Haltung transportieren.
Als queere Frau hat es sich Alli zur Aufgabe gemacht, fest eingefahrene Denkweisen in unserer Gesellschaft zu hinterfragen und ins Wanken zu bringen. Folglich sind die Lyrics auf «Primetime» gespickt mit schlauen, teils provokanten Impulsen. Stets verpackt in rockig-poppige Melodien, die zielsicher den Nerv der Zeit treffen.
Binnen weniger Takte schafft es der Longplayer, seine Zuhörer*innen mitzureissen und ihnen ein Gefühl von Leichtigkeit zu bescheren. Das liegt vor allem daran, dass die Stücke musikalisch extrem zugänglich sind. Schnell summt und singt man einzelne Textzeilen mit und positioniert sich – gewollt oder nicht – gegen patriarchale Strukturen, Homophobie und Engstirnigkeit.
Cher – Christmas Warum bis zum Fest warten? Cher hat ihre Weihnachtsplatte bereits im Herbst auf den Markt gebracht und damit etlichen queeren Fans schon jetzt ein grosses Geschenk gemacht (MANNSCHAFT berichtete). Doch was hat das Album fern des Kultstatus seiner Macherin zu bieten?
Neben schlagerartigen Disco-Tracks und Nummern, bei denen der Schmalz förmlich von den Wänden zu tropfen droht, mutiert die 77-Jährige auf «Christmas» zur jazzigen Rockröhre und wird dabei von Kolleg*innen wie Cyndi Lauper, Stevie Wonder oder Michael Bublé unterstützt.
Sufjan Stevens – Javelin 2023 war ein schweres Jahr für Sufjan Stevens. Kürzlich wurde bei ihm das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert, eine Autoimmunerkrankung, die ihn zwingt, das Laufen neu zu lernen. Im Frühjahr verstarb sein langjähriger Partner Evans, dem er sein aktuelles Album «Javelin» widmete (MANNSCHAFT berichtete).
Stevens bezieht damit erstmals öffentlich Stellung zu seiner Homosexualität und schenkt dem Publikum gleichzeitig eines der intimsten und fragilsten Alben seiner Karriere. Anrührend und wunderschön.
Noch nicht genug? Hör dir jetzt noch unsere weiteren Playlists an!
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
Alter Ego: Der Sirenengesang der Schokolade
Von Mirko Beetschen
Kultur
Troye Sivan: «Ich muss nicht durchs Land touren, um Sex zu haben»
Troye Sivan wehrt sich gegen die Behauptung in einer Klatschkolumne, er sei nur auf US-Tournee, um sich unterwegs bei Grindr zu vergnügen und Sex zu haben.
Von Newsdesk
Community
Kultur
Comeback mit Fettnäpfchen: Kann Katy Perry ihre Karriere retten?
Mit ihrem neuen Album versucht Katy Perry an frühere Erfolge anzuknüpfen. Dabei scheint sie zu vergessen, dass sich die Zeiten (nicht nur) für weibliche Popstars geändert haben.
Von Newsdesk/©DPA
Mannschaft Magazin
Auf der Couch mit Bill Kaulitz – deine Herbst-MANNSCHAFT!
Die Herbstausgabe der MANNSCHAFT ist da. Darin zeigt sich Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz von seiner intimen Seite. In Wien hat uns Influencerin Bianca Patzl die Tür zu ihrer kunstbunten Wohnung geöffnet. Bodybuilder sprechen über ihr verzerrtes Spiegelbild, Queers im Osten Deutschlands über den Rechtsruck und die Debatte nach Nemos ESC-Sieg
Von Newsdesk
News