Die MANNSCHAFT-Playlist: Queere Musik für den Sommer

Von Douglas Dare über Moby bis zu Villagers

Douglas Dare (Bild: Fran Gomez de Villaboa)
Douglas Dare (Bild: Fran Gomez de Villaboa)

Es gibt was Frisches auf die Ohren, die erlesensten unter den neuesten queeren Alben – und obendrauf unsere Playlist für einen sphärischen Sommer.



Unsere Playlist jetzt anhören:

Can’t Get It Out Of My Head

Eine exquisite Auslese von aktuellen Ohrwürmern findest du in unserer Youtube MANNSCHAFT-Playlist, oder auf unserer Spotify-Playlist:




Unsere Album-Tipps:

Moby – «Always Centered at Night» Gott sei Dank gibt es Schwulenclubs und eine Undergroundszene, die damit verbunden ist. Sonst würde die Musik von Moby, wie wir sie heute kennen, wahrscheinlich nicht existieren. Tatsächlich hat sich der 58-Jährige nach eigenen Aussagen von seinen Ausflügen in diese Parallelwelt inspirieren lassen.

Obwohl selbst heterosexuell, gilt er seither als treuer Ally und hat in der queeren Community viele Fans gewonnen. Mit seinem in diesen Tagen erscheinenden Studioalbum «always centered at night» kehrt Moby zu jenem Stil zurück, der seine Werke um die Jahrtausendwende auszeichnete – darunter das gefeierte «Play» (1999).

Techno trifft auf Soul, Ambient, Funk, Rock und Pop – in diesem Fall verkörpert von 13 Gastsänger*innen, die den einzelnen Songs nicht nur ihre Stimmen, sondern auch ihr besonderes Flair schenken. Gleichzeitig wagt sich der New Yorker zurück auf die Bühnen Europas und spielt im Herbst einige ausgewählte Shows. Alle Einnahmen spendet der selbstlose Aktivist, als wäre nichts selbstverständlicher. Machen wir also 2024 zum Moby-Jahr und geniessen sein fulminantes Comeback – live und auf Platte. Erscheint am 14.6.

John Grant – «The Art of the Life» John Grant hat Disco-Funk, Ambient und Psychedelic-Pop nicht nur für sich entdeckt, er macht sie sich auf «The Art of the Life» auch komplett zu eigen. Es ist sein bisher opulentestes Album. Und das kommt nicht von ungefähr!

Als Produzent der Platte zeichnet sich Ivor Guest verantwortlich, der auch schon mit Legende Grace Jones zusammengearbeitet hat. Gemeinsam ist den beiden Männern ein vielschichtiges Werk gelungen, dessen Gewicht locker von Grants kraftvoller und eleganter Stimme getragen wird. Erscheint am 14.6.

Will Gregory Moog Ensemble – «Heat Ray» Als eine Hälfte von Goldfrapp sorgte Will Gregory Anfang der 2000er für einen genrebahnenden Sound, der elektronische Impulse mit cineastischer Grandezza verband.



Zusammen mit Adrian Utley (Portishead) und weiteren Musiker*innen, die hauptsächlich an den unterschiedlichsten Synthesizern tätig sind, hat der Brite nun ein Werk zusammengebastelt, das ebenso klassisch orchestral wie postmodern klingt und von den Arbeiten des griechischen Physikers und Mathematikers Archimedes inspiriert ist. Erscheint am 14.6.2024

Liz Lawrence – «Peanuts» Nicht nur auf dem Cover von «Peanuts» zeigt sich die britische Sängerin und Gitarristin Liz Lawrence kämpferisch wie einst Jeanne D‘Arc. Auch die Tracks der Platte transportieren ein differenziertes Bild queerer Weiblichkeit, das auf der Tatsache gedeihen konnte, dass Vorreiter*innen über Jahrhunderte ihr Leben dafür geopfert haben.

Mal rockig, mal folkig, mal elektrifiziert, erinnert es an Arbeiten von Anna Calvi oder Sharon van Etten. «Peanuts» ist ein feministisches Statement, das es auf den Punkt bringt. Erscheint am 7.6.

Villagers – «That Golden Time» In dunklen Zeiten brauchen wir Dinge, die uns wärmen! Die unsere Herzen sanft umarmen und uns Geborgenheit schenken. «That Golden Time», das neue Album des queeren Songwriters Conor O’Brians alias Villagers, steht genau dafür.

Mit seinen samtweichen Folkstücken lädt es zum Loslassen und Wohlfühlen ein. Als Hörer*in wird man von der ersten Sekunde an auf poetische Texte und Harmonien gebettet, die von innen heraus zu strahlen vermögen. Erschienen am 10.5.



Douglas Dare – «Omni» An der Oberfläche schillernd und doch mit einer Tiefe versehen, die nur wenige Elektroplatten zu bieten haben: «Omni» von Douglas Dare vereint schnelle Rhythmen, wummernde Bässe und hinreissende Melodien.

Die Platte ist provokant, kokettiert mit Sexualität und Queerness als Grundmotiven, behandelt die Themen aber bemerkenswert reflektiert. Erschienen am 10.5.2024

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