David Bowie: Londoner Museum erwirbt Archiv des queeren Künstlers

Für 2025 ist eine Ausstellung im V&A mit zehntausenden Exponaten geplant

David-Bowie-Graffiti in London-Brixton (Foto: Louise McLaren / CC BY 2.0)
David-Bowie-Graffiti in London-Brixton (Foto: Louise McLaren / CC BY 2.0)

Fans von David Bowie können sich auf eine umfassende Ausstellung über den Musikstar freuen. Das Londoner Victoria and Albert Museum (V&A) hat das Archiv des 2016 verstorbenen Künstlers mit mehr als 80‘000 Erinnerungsstücken aus sechs Jahrzehnten erstanden.

Sie sollen von 2025 an in einem neuen Bowie-Zentrum für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Darunter sind mehrere Instrumente wie das Mini-Keyboard (Stylophone) aus Bowies Single «Space Oddity», wie die BBC am Donnerstag berichtete. Ausserdem umfasst das Archiv Zehntausende Fotos sowie handgeschriebene Songtexte, Briefe, Bühnenbilder, Auszeichnungen und Kostüme.

«Es ist ein unglaubliches Geschenk», sagte die Kuratorin Kate Bailey. Die Gegenstände spiegelten Bowies Karriere wider von seinen Anfängen in den 1960er Jahren bis zu seinem Tod.

Möglich gemacht wurden der Kauf sowie die Errichtung des neuen David Bowie Centre for the Study of Performing Arts im Londoner Olympiapark unter anderem durch eine Spende über zehn Millionen Pfund (11,36 Mio. Euro) von der Stiftung Blavatnik Family Foundation und des Musiklabels Warner Music Group.

Radikale Innovationen «David Bowie war einer der grössten Musiker und Künstler aller Zeiten», sagte V&A-Chef Tristram Hunt. «Bowies radikale Innovationen in den Bereichen Musik, Theater, Film, Mode und Stil – von Berlin über Tokio bis London – beeinflussen noch immer Design und visuelle Kultur und inspirieren Kreative von Janelle Monae über Lady Gaga bis hin zu Tilda Swinton und Raf Simons.»

David Bowie
David Bowie

Der Nachlassverwalter David Bowie Estate betonte: «Indem Davids Lebenswerk ein Teil der nationalen Sammlungen des Vereinigten Königreichs wird, nimmt er seinen rechtmässigen Platz neben vielen anderen kulturellen Ikonen und künstlerischen Genies ein.»

David Bowie ist auch für Comic-Künstler*innen eine Ikone . Der Deutsche Reinhard Kleist lieferte mit der Graphic Novel «Starman» das bislang eindrucksvollste Werk ab (MANNSCHAFT berichtete).

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