«Das ist ein Sieg» – Brittney Griner reagiert emotional auf US-Heimkehrende
Sie sass selber 10 Monate in Haft
Zehn Monate sass Brittney Griner selbst in russischer Gefangenschaft. Am Rande der Olympischen Spiele erfuhr sie nun von der Heimkehr mehrerer Landsleute. Die lesbische Basketballerin verbirgt ihre Freude nicht.
Die ehemals selbst in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner hat mit grosser Freude auf den Gefangenaustausch zwischen mehreren Ländern und die Heimkehr ihrer Landsleute reagiert. «Es ist ein grossartiger Tag», sagte sie am Donnerstagabend nach dem 87:74-Sieg des US-Teams gegen Belgien bei den Olympischen Spielen in Paris. «Wir reden später mehr darüber», ergänzte die zweimalige Olympiasiegerin und betonte, wie sehr sie sich für die Familien der Freigelassenen freue. «Jeder Tag, an dem Amerikaner nach Hause kommen, ist ein Sieg. Das ist ein Sieg.»
Griner hatte neben ihrer WNBA-Karriere auch für den russischen Club UGMK Jekaterinburg gespielt, ehe sie im Februar 2022 am Moskauer Flughafen wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes verhaftet wurde. Sie hatte in ihrem Gepäck Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl. Griner kam für fast zehn Monate ins Gefängnis, wegen Drogenschmuggels und -besitzes wurde sie zu neun Jahren Haft verurteilt (MANNSCHAFT berichtete).
Im Dezember 2022 kam Griner dann im Rahmen eines Gefangenenaustauschs für den russischen Waffenhändler Wiktor But frei. Auch US-Präsident Joe Biden hatte sich für ihre Freilassung eingesetzt (MANNSCHAFT berichtete).
Am Donnerstag wurden nun insgesamt 26 Gefangene an die jeweils andere Seite überstellt: Darunter fünf Deutsche, drei US-Amerikaner, ein russisch-britischer Staatsbürger mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung für die USA («Greencard») sowie sieben russische Oppositionelle und Kremlkritiker.
Wie und wann sie von dem Austausch erfuhr, verriet Griner nicht – dass es emotional war für sie, dagegen schon. «Ich bin sicher, dass es nachher noch emotionaler wird. Ich bin einfach glücklich. Das ist ein grosser Erfolg.»
Mehr: Queers bei Olympia – Über 100 Gründe, sich die Spiele anzuschauen (MANNSCHAFT berichtete)
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