Coming-out im Batman-Universum: Robin ist queer!

In den Sozialen Medien wird die Neuigkeit gefeiert

Foto: DC Comics/Batman – Urban Legends
Foto: DC Comics/Batman – Urban Legends

In der neuesten Ausgabe der Batman-Comicserie Urban Legends bestätigt sich, dass Robin, der liebenswerte Kumpel des Superhelden, queer ist.

Seit mehreren Jahren werden in der Welt des Mainstream-Comics immer wieder Superhelden und -heldinnen geoutet. Es ist ein Trend, der nicht zuletzt von Holly­woods Top­regisseuren befeuert wird (MANNSCHAFT berichtete).

Nun folgt das nächste Coming-out: Tim Drake, einer von etlichen Charakteren, die Robins Mantel in den Comics übernommen haben, geht auf ein Date mit einem Mann in der neuen Ausgabe von «Batman: Urban Legends» – einer Serie, die seit Anfang dieses Jahres erscheint.

Am Ende des Heftes besucht Drake seinen Freund Bernard. Am Schluss sagt Drake zu ihm und strahlt: «Ja … ja, ich glaube, das will ich», nachdem Bernard ihn um ein Date gebeten hat.

Comic-Autorin Meghan Fitzmartin erklärte in einem Interview mit Polygon. «Ich liebe diesen Charakter sehr, und als ich nochmal soviel wie möglich las, um Robin gerecht zu werden, wurde klar, dass dies die Geschichte ist, die Tim erzählen musste.»

Fans haben Batmans treuen Kumpel seit langem als potenziell queeren Charakter gesehen, seit der erste Robin, Dick Grayson, in den 1940er Jahren sein Comic-Debüt gab. In einem Artikel aus dem Jahr 2016 für Slate, dokumentierte der Kulturkritiker Glen Weldon einige Fälle, die die Fans aufhorchen liessen. Dazu gehören Darstellungen von Batman und Robin, die nackt nebeneinander in getrennten Betten liegen; oder die beiden wachen im selben Bett auf; Robin hatte Eifersuchtsanfälle, als Batman sich für Frauen interessierte. Der frühere Batman-Comic-Autor Grant Morrison sagte sogar dem Playboy-Magazin, dass «Gayness in Batman angelegt» sei.

Obwohl Fans jahrzehntelang nach queeren Inhalten riefen, wurde die Sexualität von Robin nie thematisiert, obwohl verschiedene Versionen von Robin, von Drake bis zum neueren Mitglied Damian Wayne, Beziehungen zu Frauen in den Comics hatten.

Im Gespräch mit Polygon sagte Fitzmartin, dass Drakes neue Beziehung seine früheren Affären mit Frauen nicht auslösche. «Ich wollte der Tatsache Tribut zollen, dass Sexualität eine Reise ist … Tim ist jedoch immer noch dabei, sich selbst zu finden», sagte Fitzmartin gegenüber Polygon. «Ich glaube nicht, dass er die Sprache für alles hat … noch nicht.»

Die Tür steht jetzt jedenfalls offen, damit sich die Beziehung zwischen Drake und Bernard in der nächsten Ausgabe von «Batman: Urban Legends» weiterentwickeln kann.

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