Brittney Griner nimmt Auszeit für psychische Gesundheit

Die lesbische Basketballerin war zehn Monate in russischer Haft

Brittney Griner beim Aufwärmen (Foto: Maximilian Haupt/dpa)
Brittney Griner beim Aufwärmen (Foto: Maximilian Haupt/dpa)

Basketballerin Brittney Griner nimmt sich eine Auszeit, um sich auf ihre psychische Gesundheit zu konzentrieren. 2022 war die lesbische Sportlerin in russischer Haft.

Ihr Verein Phoenix Mercury gab am Samstag bekannt, dass die All-Star-Centerin nicht mit dem Team auf die anstehende Auswärtsreise gehen werde, um sich stattdessen auf ihre mentale Gesundheit zu konzentrieren. «Die Mercury unterstützen Brittney voll und ganz, und wir werden weiterhin gemeinsam an einem Zeitplan für ihre Rückkehr arbeiten», teilte das Klub mit.

Im Februar 2022 war Griner wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes an einem Flughafen in Moskau festgenommen wurden (MANNSCHAFT berichtete). Anfang August wurde sie in Russland zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt, dank politischer Bemühungen konnte aber im Dezember eine Freilassung bewirkt werden.

Die Olympiasiegerin kam im Rahmen eines Gefangenenaustausches frei, auch US-Präsident Joe Biden hatte sich für ihre Freilassung eingesetzt (MANNSCHAFT berichtete).

Im Mai hatte sie dann ihr emotionales Comeback in der Women’s National Basketball Association (WNBA) gefeiert (MANNSCHAFT berichtete). «Das war unglaublich», sagte Griner derzeit. «Ich glaube, ich habe seit der High School nicht mehr vor all den Leuten gespielt. Ich wusste nicht, wann es passieren würde oder ob es jemals passieren würde. Das hat mich zu Tränen gerührt.»



Am Rande des Spiels der Mercury am 7. Juni gegen die Dallas Wings, bei dem Griner von ihrer Frau Cherelle, ihrem Highschool-Trainer und Mitgliedern ihres AAU-Basketballteams angefeuert wurde, erzählte die Sportlerin, wie es war, nach ihrer schwierigen Zeit in Russland wieder bei ihrem Team zu sein. «Als ich herauskam und sie meinen Namen verkündeten, bedeutete mir die Liebe sehr viel», sagte sie unter anderem.

Dabei erlebte Griner nicht nur Menschen, die sie positiv empfingen. Mitte Juni wurde sie von einem Youtuber angegangen (MANNSCHAFT berichtete). Griners Mitspielerin Brianna Turner berichtete auf Twitter von einer «exzessiven Belästigung».

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