Lara Vadlau: «Ich habe genau­so Spass mit Männern»

Die Gold-Seglerin hat sich auch zum Beziehungsende mit Lea Schüller geäussert

Lara Vadlau (Foto: Screenshot/Ö3)
Lara Vadlau (Foto: Screenshot/Ö3)

Olympiasiegerin Lara Vadlau hat am Wochenende in einem Interview über das Beziehungsende mit der Fussballerin Lea Schüller gesprochen und erklärt, sie sei bisexuell.

«Ich würde mich nicht als homosexuell bezeichnen, ich habe genauso Spass mit Männern», sagte die Seglerin und ausgebildete Medizinerin Lara Vadlau.



Es gehe ihr immer um die Person. «Wenn mich ein Mensch besonders fasziniert oder beeindruckt, , möchte ich gern mehr Zeit mit diesem Menschen verbringen. Für mich hat es deshalb auch nie einen Grund für ein Coming-out gegeben, weil mir schon früh beigebracht wurde: ‹Zieh dein Leben durch, es ist komplett egal, was die anderen denken. Hauptsache, du kannst in den Spiegel schauen.›»

Es habe darum nie einen Grund gegeben, sich zu verstecken, so die 30-Jährige am Sonntagvormittag im Ö3-«Frückstück bei mir», zu dem sie gemeinsam mit ihrem Segel-Partner Lukas Mähr eingeladen war. Die beiden hatten gemeinsam in der 470er-Mixed-Klasse Gold bei den Olympischen Spielen in Paris geholt. Zuvor hatte sie mehrfach Welt- und Europameistertitel gewonnen.

Im Interview sprach Vadlau jetzt auch über das Beziehungsaus mit Fussballerin Lea Schüller von Bayern München, das erst kürzlich bekannt wurde (MANNSCHAFT berichtete). Die beiden hatten sich 2019 kennengelernt, als Vadlau Medizin studierte. Schüller habe sie damals sehr unterstützt, als sie beschlossen hatte, wieder zu segeln. Vadlau hatte für das Studium ihre Segelkarriere unterbrochen.

Aber irgendwann sei es schwierig geworden, denn beide waren als Profisportlerinnen viel unterwegs. Sie hätten sich manchmal nur zwei oder drei Mal im Monat gesehen, man lebe sich dann auch auseinander. Ihre Ex-Freundin habe dann vorgeschlagen, es sei besser, «wenn wir uns nicht im Weg stehen, wenn wir beide uns auf unseren Sport konzentrieren und unsere Kräfte bündeln.» Deshalb hätten sich die zwei getrennt. «Das ist natürlich superschade, aber es ist so, wie es ist», so Vadlau.

Getrennt habe sich das Paar bereits im November, man habe es aber geheim gehalten, weil beide sich auf den Sport konzentrieren und vermeiden wollten, dass vor allem über ihr Privatleben geschrieben werde.

In der Zeit ihrer Partnerschaft hätten die beiden nie Hasskommentare erhalten, erzählte die Seglerin. Vielmehr hätten sie immer wieder Zuschriften von Queers bekommen, denen die Frauen Hoffnung gemacht hätten.

Kommentar: Aus Angst, man könnte jemanden diskriminieren (und damit selbst sofort in der Kritik stehen), wird ein Wort (z.B. schwul) vermieden, das mühevoll als Selbstbezeichnung erkämpft wurde und in diesem Fall ganz eindeutig keine Diskriminierung wäre (MANNSCHAFT+).

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