Amnesty: Dramatische Verschlechterung für LGBTIQ in Afrika

Etwa in Uganda und Ghana

Eswatini, Mbabane: Pride-Parade im Jahr 2018 (Foto: Mongi Zulu/dpa)
Eswatini, Mbabane: Pride-Parade im Jahr 2018 (Foto: Mongi Zulu/dpa)

In 12 afrikanischen Ländern hat sich die Situation für LGBTIQ-Menschen im vergangenen Jahr der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge dramatisch verschlechtert.

Zu der Situation hätten insbesondere diskriminierende Gesetze beigetragen, die ins Parlament eingebracht oder verabschiedet worden seien und Hass gegen LGBTIQ-Menschen schürten, so eine Analyse der Organisation.

In vielen afrikanischen Ländern seien 2023 LGBTIQ-Organisationen verboten und Versammlungen aufgelöst worden, berichtete die Afrika-Referentin von Amnesty International Deutschland, Franziska Ulm-Düsterhöft. «Übergriffe auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans und inter Menschen sowie Verhaftungen sind an der Tagesordnung.» Die Situation sei vielerorts so prekär, dass zahlreiche queere Menschen untergetaucht seien oder versuchten zu fliehen.

Erst in der vergangenen Woche war in Uganda, einem der Länder mit besonders drakonischen Gesetzen gegen Homosexuelle, ein Aktivist niedergestochen und schwer verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete).

Angriffe haben sich nach Angaben anderer Aktivist*innen seit der Verabschiedung eines Gesetzes im vergangenen Jahr verstärkt, das bereits die Unterstützung von Homosexualität unter Strafe stellte. Im westafrikanischen Ghana liegt im Parlament ein Gesetzentwurf, der im Falle einer Verabschiedung zu einem der schärfsten Gesetze gegen Homosexuelle auf dem Kontinent werden könnte (MANNSCHAFT berichtete).

In 31 afrikanischen Ländern stehen einvernehmliche gleichgeschlechtliche Kontakte unter Strafe. Für trans Menschen gibt es der Analyse zufolge besondere Schwierigkeiten, da sie in vielen Ländern nicht in ihrer Geschlechtsidentität anerkannt werden und weder Zugang zu Hormonbehandlung noch zu Operationen haben.

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