«Abba Voyage» in Las Vegas, Singapur und Südamerika?

Abba-Gründer Björn Ulvaeus verrät Zukunftspläne

Abba im Queen Elizabeth Olympic Park (Foto: Ian West/PA Wire/dpa)
Abba im Queen Elizabeth Olympic Park (Foto: Ian West/PA Wire/dpa)

Nach dem Erfolg von «Abba Voyage» in London soll die spektakuläre Show der schwedischen Popgruppe auch in anderen Teilen der Welt auf die Bühne kommen. Was die riesige weltweite LGBTIQ-Fangemeinde von Abba besonders freuen dürfte.

«Wir schauen nach einem Ort in Nordamerika und einem in Südostasien», sagte Abba-Gründer Björn Ulvaeus der Deutschen Presse-Agentur in London, «und diese beiden Orte werden Las Vegas und Singapur sein.»

Seit Mai vergangenen Jahres ist das Konzertereignis in London zu sehen, für das eine eigene, hochmoderne Arena gebaut wurde (MANNSCHAFT berichtete). Die Abba-Mitglieder Björn, Benny, Agnetha und Frida stehen in der Show nicht selbst auf der Bühne, sondern voll animierte, digital verjüngte Versionen des Quartetts, die täuschend echt aussehen. Begleitet werden die sogenannten «Abba-tare» von einer zehnköpfigen Liveband, der Gesang kommt vom Band.

Abba
Abba

Der Pachtvertrag für das Gelände mit der Stadt London gilt laut Ulvaeus für viereinhalb Jahre. Der Schwede hofft aber, dass es für «Abba Voyage» auch danach in der britischen Hauptstadt weitergeht. «Wenn wir zu einer Attraktion werden, eine der Sachen, die man in London macht, etwa so wie Madame Tussaud’s, dann lassen sie uns hoffentlich noch länger bleiben.» Mit der Zeit soll die Show dann auch ein wenig verändert und Songs ausgetauscht werden.

«Alle vier sehr stolz» Nach der umjubelten Weltpremiere im vergangenen Jahr, an der sogar das schwedische Königspaar teilgenommen hatte, hätten sich die vier Abba-Mitglieder überglücklich umarmt. «Wir haben uns klargemacht, was für eine Leistung und was für ein Meilenstein das ist», erzählte Ulvaeus, «dass wir tatsächlich nach so langer Zeit so ein Ding wie ‹Abba Voyage› auf die Beine stellen. Und ich glaube, wir vier waren alle sehr stolz.»

Abba
Abba

Mit dem Start der Abba-Show und der Veröffentlichung des ersten Studioalbums seit 40 Jahren (MANNSCHAFT berichtete) sei auch das Interesse an den alten Songs erneut gestiegen. «Das macht einen Unterschied, das sieht man bei den Streaming-Diensten. Die Zahlen gehen nach oben», so Ulvaeus, der sich erstaunt äusserte, dass die Musik von Abba nach mehreren Jahrzehnten immer noch grossen Anklang findet. «Es ist so unwahrscheinlich, dass eine Gruppe wie wir heute immer noch so relevant ist. Das verblüfft mich immer wieder.»

Weitere neue Musik von Abba schloss er indes aus. «Es war das letzte Album», versicherte der Musiker und vielbeschäftigte Geschäftsmann. «Abba Voyage» an weiteren Orten als in Las Vegas und Singapur zu zeigen, sei vorerst auch nicht geplant. «Ich glaube, die Welt kann nicht mehr als drei ertragen», scherzte Björn Ulvaeus. Oder doch? «Vielleicht noch eine in Südamerika. Wir werden sehen.»

«Warum waren wir – stolze Homos, die wir sind – immer so ergriffen von der schwedischen Band?» fragt Jan Feddersen und analysiert Abba als «klassischen Traum von übersehenen queeren Aschenputtel» (MANNSCHAFT berichtete).

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